Zytologie

Zur Diagnostik von krankhaft veränderten Körperzellen beurteilen wir Material aus gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen sowie von der extragynäkologischen Zytologie, Feinnadelpunktaten, Körperflüssigkeiten und Spülflüssigkeiten.

Dank moderner Technik besteht die Möglichkeit, zahlreiche Zusatzuntersuchungen an Zytologie-Proben durchzuführen. Dazu gehören die Immunzytochemie, die Immunhistochemie am paraffineingebetteten zytologischen Material (Zellblock) und molekularpathologische Untersuchungen auf spezielle Tumormutationen oder zur Erregersuche.

Gynäkologische Zytologie

Zur Untersuchung gynäkologischer Zellen können Sie uns sowohl konventionelle Abstriche als auch flüssigkeitsbasierte Gebärmutterhalsabstriche einsenden. Für die flüssigkeitsbasierte Zytologie verwenden wir das System von ThinPrep.

Bei unklaren Befunden oder bei Bedarf können wir an ThinPrep-Material eine PCR-Untersuchung zur Diagnostik von Veränderungen von Erbgut und HPV-Typisierung durchführen.

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Extragynäkologische Zytologie

Handhabung extragynäkologischer Zytologieproben
Generell sollten unfixierte zytologische Proben nicht bei Raumtemperatur gelagert werden, da die Beurteilung der Zellen dadurch erheblich erschwert wird. Deshalb ist ein möglichst schneller Transport in unser Zytologielabor wichtig. Ist dies nicht möglich (z. B. nachts oder über das Wochenende), sollte das Material im Kühlschrank gelagert werden.

Feinnadelpunktate: Die gewonnenen Zellen sollten unmittelbar nach dem Aufbringen auf den Objektträger mittels Fixierungsspray fixiert werden. Für die Fixation mit Delaunay ist das sofortige Eintauchen des ganzen Objektträgers in eine mit Delaunay gefüllte Küvette der wichtigste Schritt. Die Delaunay-Lösung und die Küvette können bei uns im Zytologielabor abgeholt werden. Zusätzlich empfehlen wir, einen Teil des Materials in physiologischer Kochsalzlösung einzusenden. Dies erlaubt uns die Herstellung von Zellblöcken und ermöglicht so immunhistochemische und molekularpathologische Zusatzuntersuchungen.

Bronchialsekret und Bürstenmaterial: In physiologischer Kochsalzlösung an uns senden.

Ergüsse und Spülflüssigkeiten aus dem Urogenitaltrakt: Das Material zur Untersuchung sollte gesamthaft und frisch ohne Beigabe von Fixationsmitteln eingesandt werden.

Urin: Für die zytologische Untersuchung eignet sich der zweite Mittelstrahlurin. Morgenurin oder 24-Stunden-Urin sind für diese Untersuchung ungeeignet.

Falls ein rascher Transport in unser Zytologielabor möglich ist, können Sie den Urin nativ (unfixiert) einsenden. Wenn der Urin jedoch mehrere Tage unterwegs ist, dann versetzen Sie die erhaltene Urinmenge sofort mit einer gleichen Menge aus 50% Alkohol.

Sputumproben: werden am besten an drei aufeinanderfolgenden Tagen gewonnen und jeweils direkt nativ (unfixiert) eingesandt.

Liquor: sollte unmittelbar nach der Entnahme direkt dem Zytologielabor übergeben werden. Dieser darf über Nacht oder über das Wochenende nicht liegen bleiben.

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