Heuschnupfen

Etwa 1,5 Millionen Personen in der Schweiz leiden unter einer Allergie, einer (krankhaften) Überempfindlichkeit gegenüber an sich harmlosen Substanzen aus unserer Umwelt. Um der wachsenden Bedeutung und Zunahme von allergischen Erkrankungen Rechnung zu tragen, bieten wir an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Kantonsspital Baselland Liestal seit 2009 eine allergologische Sprechstunde an. Hier können wir vor allem die durch Pollen verursachten allergischen Entzündungen der Nase, also den Heuschnupfen, testen und behandeln. Weiter klären wir auch ganzjährige allergische Erkrankungen der oberen Luftwege, die z.B. durch Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze hervorgerufen ab.

Der Heuschnupfen

Typischerweise treten zur jeweiligen Pollenflugzeit saisonal beschränkt Beschwerden wie verstopfte Nase, Fliessschnupfen, rote Augen mit Juckreiz und Fremdkörpergefühl auf. Betroffene Patienten sind oft lichtempfindlich und klagen über einen eingeschränkten Geruchs- und Geschmackssinn.
Mehr als 90% aller Heuschnupfenprobleme werden durch 6 Pflanzen ausgelöst. Hierzu zählen die früh blühenden Bäume: Hasel, Birke und Erle, Esche (Ölbaumgewächs) sowie Gräser und Beifuss-Pollen.
Häufig entwickeln sich im Laufe der Zeit zusätzliche Allergien, auch reagieren viele Heuschnupfenpatienten auf bestimme Nahrungsmittel, insbesondere Nüsse, Stein- und Kernobst, mit einem lokalen Juckreiz im Mund. Diese Beschwerden sollten ernst genommen und entsprechend behandelt werden, da es sonst zu einem sogenannten Etagenwechsel von den oberen in Richtung der unteren Atemwege, also der Bronchien, kommen und sich ein allergisches Asthma entwickeln kann.

Ganzjähriger allergischer Schnupfen

Des Weiteren gibt es einen ganzjährigen, allergischen Dauerschnupfen, welcher meist durch Milbenkot (Hausstaubmilben), Tierallergene (insbesondere Haare von Katzen, Hunden und Pferden) bzw. Schimmelpilzsporen verursacht werden kann.
Auch hier reagieren Patienten mit einem allergischen Schnupfen mit Niesreiz, Verstopfungsgefühl, laufender Nase. Diese Beschwerden treten typischerweise nachts und in den Morgenstunden auf. Ebenso kann es zu einem allergisch bedingten Husten oder zu einem allergischen Asthma kommen.
Eine Sonderrolle stellt das Analgetikaintoleranzsyndrom dar. Dies wird oft auch als <<Aspirinallergie>> bezeichnet. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer sogenannten Trias aus immer wiederkehrenden Nasenpolypen, einem Asthmabronchiale und zusätzlich zu Unverträglichkeitsreaktionen (Asthmaanfall oder lokale Schwellungen) auf Schmerzmittel wie z.B. Aspirin.
Eine Möglichkeit der Therapie besteht in der <<adaptiven Desaktivierung gegen Aspirin>>, bei der wir unter stationärer Beobachtung Aspirin in steigender Dosierung verabreichen, die Aspirineinnahme wird dann zuhause weitergeführt.

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