(Dick)Darmkrebs (Kolonkarzinom)
Als Darmkrebs werden die Krebserkrankungen von Dickdarm (Kolonkarzinom) sowie Mast- oder Enddarm (Rektumkarzinom) bezeichnet. Krebserkrankungen des Dünndarmes und der Afterregion (Analkarzinom) sind im Vergleich selten.
Darmkrebs kann jeden Abschnitt des Dick- und Enddarmes betreffen. Am häufigsten entsteht er jedoch in den unteren 40 cm des Dick- und Mastdarmes (ca. 60% der Fälle).
Wir klären auf
Darmkrebs ist einer der häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Ländern. In Deutschland beispielsweise liegt Darmkrebs mittlerweile sowohl beim Mann (nach dem Prostatakarzinom) als auch bei der Frau (nach dem Brustkrebs) an zweiter Stelle der Krebsneuerkrankungen (Robert-Koch-Institut 2006). Für beide Geschlechter zusammengenommen ist Darmkrebs die häufigste Krebsform. Jährlich erkranken rund 73.000 Menschen an Darmkrebs und ca. 28.000 Menschen sterben daran. Darmkrebs kann jeden treffen. Im Laufe unseres Lebens erkranken in Deutschland 6 von 100 Menschen an Darmkrebs; das ist jeder Siebzehnte von uns.
Die Zahlen für die Schweiz sind nicht minder erschreckend. Dickdarmkrebs ist hier die dritthäufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache. 4.100 Menschen erkranken jährlich an Dickdarmkrebs, und 1.700 Menschen versterben an diesem Krebs.
Die meisten Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus zunächst gutartigen Darmpolypen. Eine Entartung gutartiger Darmpolypen (Adenome) zum letztlich bösartigen Krebs (Karzinom) wird „Adenom-Karzinom-Sequenz“ genannt und ist ein Prozess, der über mehrere Jahre laufen kann. Krebszellen entstehen durch Veränderung (Mutation) bestimmter Abschnitte der Erbsubstanz (Gene). Dies bedeutet, dass eine Krebserkrankung sowohl durch Vererbung angeboren sein kann, als auch durch äussere Einwirkungen auf die Erbanlagen im Laufe des Lebens neu entstehen kann. Zu den Faktoren, die Gene verändern und so die Krebsentstehung fördern können, gehören unter anderem Tabakrauch, ein erhöhter Alkoholgenuss, eine ungesunde Lebensweise mit wenig Obst, Gemüse und Bewegung, chronische Infektionen und Entzündungen, Chemikalien sowie radioaktive Strahlung und UV-Strahlen. Ca. 20-30% aller Darmkrebserkrankungen gehen vermutlich auf angeborene, erbliche Vorbelastungen zurück, während die restlichen Fälle als sogenannte sporadische (=zufällige) Darmkrebserkrankungen im Laufe des Lebens neu erworben werden. Prinzipiell sind die Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs noch nicht vollständig geklärt. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das persönliche Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, erhöhen.
Ein erhöhtes Risiko haben Menschen mit:
- Ungünstigen Lebensgewohnheiten wie fleischreiche, fettreiche und faserarme Kost, Nikotinkonsum, Alkoholkonsum, Übergewicht und Bewegungsmangel
- chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
- bestimmten Darmpolypen (Adenome)
- Familienangehörigen mit Darmkrebs oder Darmpolypen (Adenome)
- bestimmten anderen Krebsarten wie Brust-, Eierstock oder Gebärmutterkrebs
Darmkrebs entsteht und wächst nicht von heute auf morgen, sondern langsam im Laufe von Monaten und Jahren. Entsprechend liegen zunächst keine oder kaum Krankheitsbeschwerden (Symptome) vor. Im weiteren Verlauf können Zeichen einer Darmblutung oder Beeinträchtigung der Darmpassage im Vordergrund stehen.
Folgende Beschwerden können bei Darmkrebs auftreten:
- veränderte Stuhlgewohnheiten, Wechsel von Verstopfung und Durchfall, bleistiftdünner Stuhl oder gehäufter Stuhldrang häufig ohne Stuhlentleerung
- Blut im oder am Stuhl
- wiederholte, krampfartige Bauchschmerzen
- Laute Darmgeräusche, anhaltende Blähungen, übel riechender Stuhl
- Tastbare Verhärtungen im Bauchraum oder an Lymphknoten
- Allgemeinsymptome wie Leistungsabfall und Gewichtsabnahme
Derartige Beschwerden sind keinesfalls beweisend für einen Darmkrebs und können selbstverständlich auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Umso wichtiger ist eine Abklärung dieser Beschwerden.
Wie bei anderen Krebserkrankungen gilt auch bei Darmkrebs der Grundsatz, dass die Heilungschancen umso besser sind, je früher der Tumor erkannt und behandelt wird. Darmkrebs kann durch Früherkennung nahezu komplett verhindert bzw. in vielen Fällen geheilt werden.
Darmkrebs früh zu erkennen heisst, die angebotene Früherkennungsuntersuchungen zu nutzen, insbesondere da zu Beginn der Darmkrebserkrankung keine oder nur wenige unspezifische Beschwerden auftreten. Das von den gesetzlichen Krankenkassen finanzierte Früherkennungsprogramm für Darmkrebs beginnt derzeit mit dem 50. Lebensjahr und besteht bis zum 55. Lebensjahr aus einer Tastuntersuchung des Enddarmes sowie einem Test auf verstecktes Blut im Stuhl einmal jährlich. Ab dem 55. Geburtstag haben aller Versicherte im Rahmen der Krebsfrüherkennung Anspruch auf eine Darmspiegelung (Koloskopie), auch wenn keine Beschwerden vorliegen. Eine zweite Darmspiegelung findet dann frühestens zehn Jahre nach der ersten (unauffälligen) Untersuchung statt. Ist in der Familie Darmkrebs bereits aufgetreten, sollte eine Koloskopie meist schon früher durchgeführt werden. Früh erkannt, hat Darmkrebs eine sehr gute Prognose und kann geheilt werden.
Neben den Untersuchungen zur Erfassung des Krankheitsausmasses erfolgen vor einer Operation immer auch Untersuchungen zur Erfassung des Operationsrisikos. Wir nennen dies „Erfassung der Operabilität“ und führen anhand der Untersuchungsergebnisse eine Risikoabschätzung des operativen Eingriffs durch. Unser oberstes Ziel ist es, dass unsere Patienten die geplante Operation gut überstehen. Aus diesem Grund führen wir, je nachdem welche Erkrankungen bzw. welches Risikoprofil ein Patient aufweist, folgende Untersuchungen durch:
- Blutuntersuchungen
- Röntgenbild der Lunge
- Lungenfunktionstests
- Kardiologische Untersuchung (Elektrokardiogramm = EKG, Belastungs-EKG, Echokardiogramm, Herzkatheter)
- Gefässuntersuchungen
- Nieren- und Leberfunktionstests
- Ein Vorbereitungsgespräch mit dem Anästhesisten
Die chirurgische Therapie, das heisst die Entfernung des Tumors, ist die einzige Behandlung, die eine Chance auf Heilung verspricht. Aus diesem Grund ist die operative Entfernung des Tumors der wichtigste Teil in Ihrem Behandlungskonzept. Eine Heilung der Krebserkrankung kann nur erfolgen, wenn eine Streuung der Tumorzellen in andere Organe, wie z.B. in die Leber oder die Lunge, ausgeschlossen wurde. Daher erfolgt vor einer Operation immer auch die Abklärung des Krankheitsausmasses. Unser Ziel ist vor einer Operation die Beantwortung der Frage, ob es sich um eine umschriebene (auf den Tumor lokalisierte) oder um eine generalisierte Erkrankung, (eine bereits auf den ganzen Körper übergreifende Erkrankung), handelt. Auch bei generalisierten Erkrankungen ist unter bestimmten Konstellationen eine Heilung möglich.
Bei der Auswahl von Behandlungsmassnahmen können wir auf das gesamte Spektrum therapeutischer Optionen zurückgreifen:
- Endoskopische Behandlung
- Medikamentöse Behandlung (Chemotherapie, Antikörpertherapie, etc.)
- Strahlentherapeutische Behandlung, u.a. sterotaktische Bestrahlung
- Radiofrequenzablation Chemoembolisation
- Nuklearmedizinische Behandlung (u.a. DOTATOC-Therapie)
- Ein breites Spektrum an offenen und minimal-invasiven Operationen (siehe Patienteninformationsbroschüre)
Sie erkennen, dass in der heutigen, modernen Therapie des Dickdarm- und Enddarmkrebs eine Vielzahl von Spezialisten eingebunden sind, die zusammen dafür sorgen, dass Sie die bestmöglichste Behandlung erhalten.
Beim Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) führen wir die Operation in fast allen Fällen sofort nach Diagnosestellung, Abklärung des Krankheitsausmass sowie Abklärung der Operabilität (Risikoabschätzung der geplanten Operation) durch. Nur durch die vollständige Tumorentfernung ist eine Heilung zu erreichen. Nach der Operation wird am Operationspräparat vom Pathologen die Ausdehnung des Primärtumors sowie das Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen ermittelt. Anhand dieser Ergebnisse entscheiden wir, ob wir Ihnen eine zusätzliche, prophylaktische Chemotherapie empfehlen oder ob diese entbehrlich ist.
Über die möglichen Operationsverfahren können Sie sich im folgenden informieren:
Untersuchungen
Besteht aufgrund der Beschwerden oder einer auffälligen Früherkennungsuntersuchung der Verdacht auf Darmkrebs, stehen uns verschiedene Untersuchungsmethoden zur Abklärung zur Verfügung. Ziel dieser Untersuchungen ist es festzustellen, ob tatsächlich ein Darmkrebs vorliegt (Tumornachweis), und wenn nachgewiesen, wie weit dieser fortgeschritten ist (Tumorstaging). Grundlage zur Einleitung dieser Untersuchungen ist nicht nur eine gründliche körperliche Untersuchung, sondern auch ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt über die Krankengeschichte (Anamnese). Es werden sowohl die aktuellen Beschwerden als auch die Begleiterkrankungen und Risikofaktoren erfasst.
- Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt (flexible Spiegelung des gesamten Darms)
- Sigmoidoskopie (flexible Spiegelung des unteren Dickdarmes und des Enddarmes)
- Rektoskopie (starre Spiegelung des Enddarmes bis ca. 15-20 cm)
- Virtuelle Darmspiegelung (CT- oder MR-Kolonographie)
- Röntgenuntersuchung des Darmes (Kolon-Kontrasteinlauf)
- Ultraschalluntersuchung des Enddarmes (Endosonographie)
- Ultraschalluntersuchung des Bauchraums (Sonographie)
- Röntgenbild der Lunge
- Computertomographie des Brustkorbs, Bauchraums und Beckens (CT)
- Magnetresonanztomographie der Leber, des Beckens (MRT, Kernspintomographie)
- Blutuntersuchungen, inklusive Tumormarker (CEA)
- Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
Die Darmspiegelung ist die aussagekräftigste Untersuchung des Dickdarmes und die Methode der Wahl in der Diagnostik von Darmkrebs. Bei der Darmspiegelung wird beginnend am After das gesamte Dickdarminnere mit einem beweglichen Schlauch (Endoskop) ausgeleuchtet und betrachtet (gespiegelt). Zur sicheren Beurteilung der Beschaffenheit der Dickdarmschleimhaut muss der Darm durch Trinken einer speziellen Spüllösung oder Einnahme eines Abführmittels zuvor gründlich gereinigt werden. Nur mit der Darmspiegelung kann ein Darmkrebs durch Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) sicher nachgewiesen werden. Ebenfalls können mit der Darmspiegelung Darmpolypen als mögliche Krebsvorstufen nicht nur erkannt, sondern auch entfernt werden. Neben der Möglichkeit der Diagnosesicherung liefert die Untersuchung die genaue Darmkrebslokalisation.
Als so genannte „kleine Darmspiegelung“ werden die Sigmoidoskopie (Spiegelung des letzten Dickdarmabschnittes vor dem Enddarm) und die Rektoskopie (Spiegelung des Enddarmes) bezeichnet. Sie können vor einer kompletten Darmspiegelung (Koloskopie) eingesetzt werden, da sich etwa 60 Prozent aller Dickdarmtumoren im unteren Abschnitt des Dickdarmes oder im Enddarm befinden und die vorbereitende Darmreinigung für diese Untersuchungen kürzer ist.
Zur Ultraschalluntersuchung des Enddarmes wird eine Ultraschallsonde über den After in den Enddarm eingeführt. Während mit der Enddarmspiegelung die Ausbreitung eines Enddarmkrebs im Darminneren eingesehen wird, werden mit der Endosonographie die Ausbreitung des Tumors nach aussen in die einzelnen Darmwandschichten und deren Umgebung sowie die benachbarten Lymphknoten beurteilt. Zudem kann mit dieser Untersuchung die Lagebeziehung des Tumors zum Schliessmuskel dargestellt werden. Die Untersuchung ist beim Enddarmkrebs wichtig zur Entscheidung, ob eine Bestrahlung vor der Operation durchgeführt werden sollte. Weiterhin gibt diese Untersuchung zusammen mit einer Funktionsbeurteilung des Schliessmuskels wichtige Informationen, ob ein Schliessmuskelerhalt möglich ist oder besser ein künstlicher Darmausgang angelegt werden sollte.
Mittels Computertomographie (CT-Kolographie) oder Magnetresonanztomographie (MR-Kolographie) werden Schichtaufnahmen des Körperinneren angefertigt und mit speziellen Computerprogrammen zu einer dreidimensionalen Ansicht des Darminneren weiterverarbeitet. Der Vorteil dieser nicht-invasiven Untersuchungstechniken besteht darin, dass auf das Einführen eines Endoskops in den Darm verzichtet wird. Der Darm wird also nicht direkt mit einem Endoskop eingesehen, sondern „virtuell“ abgebildet. Um die Darmwand gut darstellen zu können, muss jedoch wie vor einer Darmspiegelung eine Darmreinigung erfolgen. Neben schlechterer Beurteilbarkeit von Entzündungen und kleineren Polypen, Strahlenbelastung und eingeschränkter Anwendbarkeit für Patienten mit Metallimplantaten, Herzschrittmachern oder Platzangst, besteht der klare Nachteil der virtuellen Darmspiegelung darin, dass verdächtige Befunde weder entfernt noch durch Entnahme einer Gewebeprobe weiter untersucht werden können. Die konventionelle Darmspiegelung bleibt somit die Methode der Wahl in der Diagnostik von Darmkrebs.
Beim Kolon-Kontrasteinlauf wird der Dickdarm über den After mit Kontrastmittel gefüllt und auf Röntgenbildern dargestellt. Diese Untersuchungsmethode ist der Darmspiegelung deutlich unterlegen und wird nur noch selten eingesetzt.
Der Ultraschall ist die einfachste Untersuchungsmethode, um innere Organe wie Leber, Nieren oder Milz darzustellen; sie ist risikolos und schmerzfrei. Zur Vermeidung von Darmgasüberlagerungen und damit Verbesserung der Untersuchungsqualität sollten Sie lediglich einige Stunden zuvor nichts mehr essen und trinken. Bei Darmkrebs wird mit der Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes (Abdomen) geklärt, ob Metastasen in anderen Organen vorliegen. Vor allem der Zustand der Leber steht dabei im Mittelpunkt.
Computertomographie (CT) Die Computertomographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung, mit der der menschliche Köper in Schnittbildern dargestellt wird. Bei Darmkrebs kann eine Computertomographie des Bauchraumes und des Beckens nicht nur den Darmtumor selbst, sondern auch mögliche Lymphnotenvergrösserungen oder Metastasen in anderen Organen aufdecken. Zur Abgrenzung des Magen-Darm-Traktes ist zum einen etwa eine Stunde vor der Untersuchung ein Kontrastmittel zu trinken. Zum anderen wird unmittelbar vor der Untersuchung der Dickdarm über den After mit einem Kontrastmittel gefüllt. Während der Untersuchung selbst wird zur besseren Darstellung von Blutgefässen und Bauchorganen ein jodhaltiges Kontrastmittel über eine Vene gespritzt. Neben der Tumordarstellung interessiert uns bei dieser Untersuchung, ob Tumorabsiedelungen in anderen Organen vorhanden sind.
Weiterlesen Computertomographie
Die Magnetresonanztomographie, auch Kernspintomographie genannt, ermöglicht wie die Computertomographie eine schichtweise Darstellung des Körpers. Jedoch werden hierbei keine Röntgenstrahlen, sondern wechselnde Magnetfelder verwendet. Neben der Darstellung von möglichen Lymphknotenvergrösserungen und Metastasen in anderen Organen bildet die Magnetresonanztomographie insbesondere beim Enddarmkrebs die Anatomie und Ausdehnung des Tumors im Becken exakt ab. Wie bei der Endosonographie des Enddarmes bereits erwähnt, ist insbesondere die Lagebeziehung des Tumors zum Schliessmuskel für die Operationsplanung von entscheidender Bedeutung. Die Anwendbarkeit ist bei Patienten mit Herzschrittmachern, Metallimplantaten oder Platzangst eingeschränkt. Neben der Kernspintomographie des Beckens spielt diese Untersuchung bei der Abbildung von Leberveränderungen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Weiterlesen Magnetresonanztomographie
Da Krebszellen schneller wachsen und damit auch einen höheren Energie- und Zuckerbedarf als gesunde Körperzellen haben, können diese Eigenschaften zum Nachweis von Tumoren und Metastasen genutzt werden. Bei der Positronen-Emissions-Tomographie wird dazu z.B. ein radioaktiv markierter Zucker gespritzt, der von stoffwechselaktiven (Krebs-)Zellen aufgenommen wird und diese damit auf einem speziellen Untersuchungsbild sichtbar macht. Im Gegensatz zu den anderen bildgebenden Verfahren wie CT oder MRT erfolgt mit der PET keine morphologisch-anatomische Darstellung des Körpers, sondern eine funktionelle Beurteilung der Teilungs- und Lebensfähigkeit von (Krebs-)Zellen. Die PET ist nicht tumor-spezifisch und gehört nicht zu den Routineuntersuchungen bei Darmkrebs. Anwendung findet diese Untersuchung derzeit nur bei speziellen Fragestellungen, wie z.B. bei der Metastasensuche, der Abklärung eines möglichen Wiederauftretens der Darmkrebserkrankung im Rahmen der Tumornachsorge oder im Rahmen von Studien zur Beurteilung des Ansprechens auf eine Chemo- oder Strahlentherapie.
Weiterlesen Nuklearmedizin, PET-CT
Diese radiologische Standarduntersuchung dient beim Darmkrebs neben der allgemeinen Beurteilung von Herz und Lunge zusätzlich der Suche nach möglichen Metastasen in der Lunge. Bei verdächtiger Raumforderung wird sich zur weitern Klärung eine Computertomographie des Brustkorbes anschliessen.
Die allgemeinen Blutuntersuchungen geben Hinweise auf den Zustand und die Funktion einzelner Organe wie Nieren oder Leber. Im Rahmen der Behandlung von Krebserkrankungen können zudem so genannte Tumormarker bestimmt werden. Dabei handelt es sich um Substanzen, die zwar verstärkt von Tumorzellen gebildet werden, jedoch sehr unspezifisch sind und auch bei Gesunden vorkommen können. Weder schliesst ein negativer oder normaler Tumormarker eine Krebserkrankung aus, noch beweist ein erhöhter Tumormarker eine Krebserkrankung. Tumormarker eignen sich vielmehr zur Kontrolle des Krankheitsverlaufs nach erfolgter Tumorentfernung, wenn sie zuvor erhöht waren. Im Rahmen der Tumornachsorge kann ein erneuter Anstieg dieses Tumormarkers dann auf einen Krankheitsrückfall hinweisen. Der wichtigste Tumormarker für Darmkrebs ist das CEA (carcino-embryonales Antigen).
Welche Untersuchungen im Einzelnen auf Sie zukommen, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin besprechen.