Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere

Endokrine Chirurgie

Die Behandlung der Erkrankungen hormonproduzierender Organe, wie Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Nebenniere bedarf einer ausführlichen Abklärung und interdisziplinären Therapieplanung. Bei uns erhalten Sie Ihr massgeschneidertes Therapiekonzept.

Kontakt

+41 61 400 20 20
E-Mail schreiben

Schwerpunkte

Abklärung und interdisziplinäre Therapieplanung 

Durch gute Zusammenarbeit mit zuweisenden Ärztinnen und Ärzten sowie gemeinsamer Sprechstunden mit Endokrinologinnen und Endokrinologen können wir Ihnen zeitnah und innerhalb eines Termines eine ausführliche Abklärung und interdisziplinäre Therapieplanung anbieten.

Dazu zählen:

  • Bildgebung durch Ultraschall und Szintigraphie 
  • Zytologische Abklärungen an der Schilddrüse 
  • Endokrinologische Zusatzabklärungen (falls noch nicht vorliegend)

Für die postoperative Phase stehen die behandelnden Disziplinen im Spital, wie auch zuweisende Endokrinolog/-innen zur Verfügung. In interdisziplinären Sitzungen (Endokrines Board) werden sämtliche Fälle regelmässig besprochen und die Weiterbehandlung empfohlen. 

Damit für Sie eine sichere Nachbehandlung durch notwendige Hormonsubstitution gewährleistet ist, arbeiten wir mit Ihrem betreuenden Hausarzt bzw. Ihrer betreuenden Hausärztin zusammen.

Postoperative Phase 

Für die postoperative Phase stehen die behandelnden Disziplinen im Spital, wie auch zuweisende Endokrinolog/-innen zur Verfügung. In interdisziplinären Sitzungen (Endokrines Board) werden sämtliche Fälle regelmässig besprochen und die Weiterbehandlung empfohlen. Wir arbeiten mit den betreuenden Hausärzten zusammen, damit eine sichere Nachbehandlung durch notwendige Hormonsubstitution für die Patienten gewährleistet ist.

Schilddrüsenknoten kommen häufig vor und sind meist gutartig. Sie können sich als eine Schwellung im Halsbereich manifestieren, zu Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder einem Druckgefühl im Hals führen. 

Die meisten Knoten werden durch Zufall bei Untersuchungen entdeckt. Eine weitere Abklärung erfolgt durch Hormonbestimmung in Blut, Ultraschalluntersuchung, Szintigraphie und eventuell einer ultraschallgeführten Feinnadelpunktion. Ob eine Behandlung notwendig ist, kann somit individuell festgestellt werden. Unser interdisziplinäres Team steht in Spezialsprechstunden zur Verfügung, um Patienten ausführlich zu beraten. 

Die Behandlung wird im Endokrinen Board mit den Fachärzten der Endokrinologie, der Endokrinen Chirurgie, der Nuklearmedizin und der Pathologie interdisziplinär empfohlen.

Schilddrüsenkrebs ist eine seltene Erkrankung. Symptome sind wie bei gutartigen Schilddrüsenknoten. Risikofaktoren können eine familiäre Vorgeschichte von Schilddrüsenkrebs, Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich oder Jodmangel sein. Eine frühe Diagnose ist wichtig, um die Behandlungschancen zu verbessern. Genaue bildgebende Diagnostik und eine Feinnadelbiopsie können die Diagnose bestätigen. Wiederum empfiehlt ein interdisziplinäres Team im Endokrinen Board die Behandlung und der Patient oder die Patientin wird in unseren Spezialsprechstunden begleitet. 

Die Behandlung umfasst eine hochspezialisierte Operation, um die Schilddrüse und eventuell Hals-Lymphknoten zu entfernen, was das Fundament der Therapie darstellt, gefolgt von Radiojodtherapie und anschliessender Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie. Die Prognose für die häufigste Form des Schilddrüsenkrebses ist in der Regel sehr günstig, insbesondere wenn frühzeitig diagnostiziert und behandelt wird.

Eine Schilddrüsenüberfunktion tritt auf, wenn die Schilddrüse zu viel Hormon produziert. Dies kann zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Zittern, Herzklopfen, Nervosität, vermehrtem Schwitzen und Durchfall führen. Häufige Ursachen sind die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow oder Schilddrüsenknoten mit autonomer Überfunktion. 

Die Diagnose erfolgt durch Bluttests und Szintigraphie Untersuchungen der Schilddrüse. Medikamente zur Blockierung der Hormonproduktion, Radiojodtherapie oder eine Schilddrüsenoperation werden individualisiert zur Behandlung eingesetzt. Eine unbehandelte Überfunktion kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie z. B. Herzprobleme oder Osteoporose.

Eine Nebenschilddrüsenüberfunktion tritt auf, wenn die Nebenschilddrüsen zu viel Parathormon produzieren. Dieses Hormon reguliert den Calciumspiegel im Blut. Wenn zu viel Parathormon vorhanden ist, kann dies zu einem Anstieg des Calciumspiegels führen, was zu Symptomen wie Müdigkeit, depressiver Verstimmung, Konzentrationsstörungen, Muskelschwäche, Knochenschmerzen, Nierensteinen und langfristig zu Osteoporose und einem erhöhten Frakturrisiko führen kann. Die häufigste Ursache ist ein gutartiger Tumor an einer Nebenschilddrüse oder eine Vergrösserung aller Nebenschilddrüsen. 

Die Diagnose erfolgt durch Bluttests. Die Operation ist die einzig heilende Therapie, welche nach bildgebenden lokalisierenden Untersuchungen, durch eine minimalinvasive fokussierte Entfernung der betroffenen Nebenschilddrüse erfolgt. Chirurgische Expertise ist für den Operationserfolg ausschlaggebend. In ausgewählten Fällen kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein, um den Calciumspiegel zu senken.

Erkrankungen der Nebennieren sind selten. Meist handelt es sich um zufällig entdeckte Vergrösserungen einer oder beider Nebennieren, wenn bilgebende Untersuchungen aus anderen Gründen erstellt werden. Wenn es sich um hormonproduzierende Tumore der Nebennieren handelt führt dies zu Symptomen, wie Bluthochdruck, ungewöhnliche Gewichtszunahme oder -abnahme, Müdigkeit, Muskelschwäche, unregelmässiger Herzschlag und Bauchschmerzen. 

Die Abklärung umfasst Bluttests und Bildgebung wie CT und MRT. Gutartige Tumore erfordern möglicherweise keine Behandlung, während hormonproduzierende oder bösartige Tumore operativ entfernt werden müssen.

Interdisziplinäre Beratung unter Endokrinologen, Endokrinen Chirurgen, Nuklearmedizinern und Pathologen findet im Endokrinen Board zu jedem zugewiesenen Fall statt, um optimale moderne leitliniengerechte Behandlungsstrategien vorzuschlagen und abzusprechen. Patienten mit endokrinen Tumoren erhalten hier Unterstützung bei Diagnose, Therapieplanung und Zweitmeinungen. 

Die Zusammenarbeit mit dem behandelnden Hausarzt oder Hausärztin wird gewährleistet.

Nebenschilddrüsenresektion (Parathyreoidektomie) bei Nebenschilddrüsenadenomen wird durch einen fokussierten Zugang mit kleiner Schnittlänge durchgeführt. Bei Hyperplasie in allen Nebenschilddrüsen oder dialysebedingter Überfunktion der Nebenschilddrüsen ist eine subtotale Parathyreoidektomie indiziert. 

Die Eingriffe erfordern Operationserfahrung und intraoperatives Management mit Lupenbrille, intraoperativem Parathormonmonitoring und der modernen Fluoreszenzdarstellung der Nebenschilddrüsen.

Zur Behandlung von gutartigen sowie krebsbedingten Erkrankungen kommen leitliniengerecht verschiedene Operationstechniken, je nach Ausdehnung, zur Anwendung, wie Hemithyreoidektomie, Thyreoidektomie, je nach Befundkonstellation verbunden mit leitliniengerechter cervicozentraler und eventuell indizierter cervicolateraler Lymphadenektomie. 

Die spezialisierte Operation wird im Team mit Operationserfahrung unter Lupenbrillenvergrösserung und Neuromonitoring, wie auch der modernen Fluoreszenzdarstellung der Nebenschilddrüsen durchgeführt, zur Vermeidung von Komplikationen, wie Stimmstörungen und Unterfunktion der Nebenschilddrüsen. Qualitäts- sicherung ist besonders wichtig, somit werden Operationsergebnisse nach Einwilligung anonymisiert in Registern erfasst.

Je nach Befund kann die Nebennierenoperation in Schlüssellochtechnik-Technik, offener Technik, oder durch minimalinvasive retroperitoneoscopische Technik vorgenommen werden. Die interdisziplinäre Betreuung um die Operation ist im Team gewährleistet.

Team

Dr. med. univ.

Roswitha Köberle-Wührer

Leitende Ärztin
Klinik Chirurgie & Viszeralchirurgie
+41 61 400 62 66
E-Mail