Morbus Crohn

Der Morbus Crohn gehört zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Es handelt sich um eine chronisch-granulomatöse Entzündung, die den gesamten Magen-Darm-Trakt befallen kann. Am häufigsten befallen ist der untere Dünndarm (terminales Ileum). Charakteristisch ist der diskontinuierliche, segmentale Befall der Darmschleimhaut. Krankhaft veränderte Darmabschnitte können zwischen gesunden Abschnitten lokalisiert sein. Die Erkrankung wird auch Ileitis terminalis oder Enteritis regionalis genannt.

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Der Morbus Crohn gehört zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Es handelt sich um eine chronisch-granulomatöse Entzündung, die den gesamten Magen-Darm-Trakt befallen kann. Am häufigsten befallen ist der untere Dünndarm (terminales Ileum). Charakteristisch ist der diskontinuierliche, segmentale Befall der Darmschleimhaut. Krankhaft veränderte Darmabschnitte können zwischen gesunden Abschnitten lokalisiert sein. Die Erkrankung wird auch Ileitis terminalis oder Enteritis regionalis genannt.

In den westlichen Ländern liegt die Zahl jährlicher Neuerkrankungen bei 7-8 auf 100.000 Einwohner. Meist erkranken junge Erwachsene zwischen dem 16. und 35. Lebensjahr sowie ältere Menschen ab dem 60. Lebensjahr.

Die Entstehung der Erkrankung ist nicht geklärt. Früher galt die Theorie, dass der Morbus Crohn durch Bakterien oder Viren ausgelöst wird. Heutzutage sind eine Reihe von Faktoren bekannt, die mit einem Morbus Crohn assoziiert sind.

Der Morbus Crohn wird als Autoimmunerkrankung der Darmschleimhaut angesehen, d.h. kröpereiegene Antikörper greifen die Darmschleimhaut an. Wir wissen, dass Rauchen mit einem doppelt so hohen Erkrankungsrisiko assoziiert ist. Wissenschaftler konnten eine Reihe von Genveränderungen bei Morbus Crohn Patienten nachweisen, so dass möglicherweise eine erbliche Veranlagung eine Rolle spielt. Eine Barrierestörung zwischen dem Darminneren sowie dem Organismus scheint ebenfalls eine wichtige Rolle zu spielen. Psychosozialer Stress kann zu einer Fehlregulation der Immunantwort und ebenfalls zu einer Krankheitsaktivierung führen.

Durchfälle, Bauchschmerzen, Fieber, Blut- und Schleimabgänge, Gewichtsverlust

Darmverschluss, Fisteln, Abszesse, toxisches Megakolon (abnorme Weitstellung des Dickdarms mit der Gefahr des Durchbruchs), Karzinom (bösartige Entartung), Osteoporose (durch Mangelernährung), Gallensteine (durch gestörte Resoprtion)

Ultraschalluntersuchung des Bauches, Laboruntersuchungen, Röntgenuntersuchung oder Magnetresonanztomographie des Dünndarms, Spiegelung des Dickdarms sowie des Dünndarms, Kapselendoskopie

Prinzipiell versuchen wir die Erkrankung wann immer möglich medikamentös zu behandeln. Zur Verfügung stehen uns je nach Entzündungsstadium und –schweregrad neben Diät und parenteraler Ernährung verschiedene Kortisonpräparate, 5-Aminosalicylsäure (Mesalazin), TNF-Blocker (Infliximab), Immunsuppresiva (Cyclosporin oder Tacrolismus).

Eine Operation erfolgt nur bei erfolgloser medikamentöser Behandlung oder bei Auftreten von Komplikationen. Da die Erkrankung jederzeit wieder auftreten kann, wird darmsparend operiert, d.h. es werden nur von der Krankheit schwer betroffene Areale entfernt und soviel Darm als möglich belassen. Eine Operation kann konventionell mittels Bauchschnitt oder auch laparoskopisch erfolgen.