Krebs in der Familie
Viele Krebsbetroffene machen sich zusätzlich Sorgen, ob auch nahe Verwandte ein Risiko in sich tragen könnten. Auslöser für Krebs sind aber in erster Linie Faktoren wie Lebensstil und Umwelteinflüsse. Nur bei einem geringen Prozentsatz ist eine angeborene Veranlagung verantwortlich. Auch wenn innerhalb einer Familie mehrere Krebsfälle auftreten, muss das noch nicht bedeuten, dass auch andere Angehörige davon betroffen sind.
Tritt ein Tumor in jeder Generation einer Familie und bereits in jungen Jahren auf, so kann er erblich bedingt sein. Meist ist die Ursache eine Genveränderung (Mutation), die alle Körperzellen betreffen kann. Folglich können sich verschiedene Tumorarten entwickeln.
Beide Elternteile vererben die Mutation an die Kinder. Jedes Kind erbt die Mutation mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent. Hat ein Kind die Mutation nicht geerbt, sind dessen künftigen eigenen Kinder nicht betroffen. Die Mutation überspringt keine Generation.
Gewissheit bekommen Sie mittels eines Gen-Tests, der ab dem 18. Lebensjahr durchgeführt werden kann. Der Test sollte unbedingt in eine Beratung eingebettet sein, damit Sie mit den allenfalls negativen Testergebnissen nicht auf sich gestellt sind. Die beratende Ärztin oder der beratende Arzt wird Ihnen bei einer nachgewiesenen Veranlagung verschiedene Massnahmen zur Früherkennung und Vorbeugung empfehlen.