Venen
Die häufigste Venenerkrankung sind Krampfadern: Die Venen werden dicker und drücken die Haut nach aussen. Betroffene können die deutlich sichtbaren und verknoteten Venen wie auch andere Venenerkrankungen – etwa Thrombose, geschwollene Beine oder Schulter-Arm-Schmerzen – im KSBL behandeln lassen.
Krankheitsbilder
Besenreiser sind ganz feine, erweiterte Venen. in der Haut. Sie sind harmlos, führen nicht zu funktionellen Störungen und auch kaum zu Beschwerden. Betroffene empfinden Besenreiser jedoch oft als ästhetisch störend. Die Krankenkassen übernehmen die Behandlung deshalb in der Regel nicht. Zusatzversicherungen beteiligen sich manchmal anteilig an den Kosten.
Beschwerden:
Krampfadern sind nicht nur kosmetisch störend sie haben auch einen medizinische Bedeutung. An Beschwerden sind Schwellungen, Hautverfärbungen, Juckreiz am häufigsten. Die schwersten Komplikationen sind Venenentzündungen (Krampfader rot, hart, schmerzhaft) und das offene Bein (selten) zu erwähnen.
Abklärung :
Eine Ultraschallabklärung ist immer sinnvoll bei Beschwerden, Hautveränderungen oder auch bei kosmetischer Beeinträchtigung.
Behandlung:
Mit der Sklerotherapie werden Besenreiser behandelt.
Bei den «typischen» Krampfadern sprechen wir von «Varizen». Dies sind erweiterte und geschlängelt verlaufende Venenäste unterhalb der Haut, in denen sich das Blut staut. Die sichtbaren Varizen sind oft nur die Spitze des Eisbergs und haben ihren Ursprung häufig in einer Funktionsstörung einer Stammvene.
- Beschwerden: Krampfadern sind nicht nur kosmetisch störend sie haben auch eine medizinische Bedeutung. An Beschwerden sind Schweregefühl, Schwellungen, Hautverfärbungen und Juckreiz am häufigsten. Bleiben Krampfadern über längere Zeit unbehandelt, können im Verlauf schwere Hautveränderungen mit chronischen Wunden entstehen.
- Abklärung : Eine Ultraschallabklärung ist immer sinnvoll bei Beschwerden oder Hautveränderungen, aber auch bei gewünschter kosmetischer Behandlung.
An den Beinen gibt es zwei grosse Stammvenen: Die «Vena saphena magna» verläuft innen am Bein vom Innenknöchel bis zur Leiste. Die zweite Stammvene, die «Vena saphena parva», verläuft hinten, vom Aussenknöchel über die Wadenmitte bis etwa auf Kniegelenkshöhe. Zusammen mit einem Netz aus Venenästen bilden sie das oberflächliche Venensystem, welches das ganze Bein umfasst. Bei einer Venenerkrankung kommt es zu einer Erweiterung der Venenwände und infolgedessen zu einem unvollständigen Verschluss der Venenklappen, die normalerweise wie Ventile funktionieren. Das Blut wird nun nicht mehr ausschliesslich Richtung Herz abtransportiert, sondern kann teilweise der Schwerkraft folgend zurückfliessen und staut sich in den betroffenen Venen.
Eine Thrombose entsteht, wenn sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäss bildet und den Blutfluss blockiert. Dies kann in Arterien oder Venen auftreten, am häufigsten jedoch in den tiefen Venen der Beine, bekannt als tiefe Venenthrombose (TVT).
Zu den Ursachen zählen längere Inaktivität, Verletzungen, Operationen, bestimmte Erkrankungen und genetische Veranlagungen. Risikofaktoren sind Rauchen, Übergewicht, Schwangerschaft und die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln.
Typische Symptome einer Thrombose sind Schwellungen, Schmerzen, Rötungen und Überwärmung der betroffenen Stelle. Die Abklärung erfolgt mit Ultraschall als Standardverfahren.
Die Behandlung umfasst blutverdünnende Medikamente, Kompressionstherapie und in schweren Fällen operative Eingriffe. Vorbeugend helfen regelmässige Bewegung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Vermeiden von langem Sitzen oder Stehen.
Geschwollene Beine können viele Ursachen haben. Häufig handelt es sich um Wassereinlagerungen im Gewebe, die auch durch Venenerkrankungen entstehen können. Eine akute, eventuell sogar schmerzhafte Beinschwellung sollten Sie umgehend ärztlich abklären lassen. Bei langsam zunehmenden oder immer wieder auftretenden Schwellungen wird Ihr Hausarzt eine erste Einschätzung vornehmen und Sie allenfalls zum Ausschluss einer venösen Ursache zuweisen.
Bei der chronisch venösen Insuffizienz liegt ein erhöhter Druck in den Beinvenen und letztendlich auch im Gewebe vor. Dieser Zustand erklärt die typischen Symptome wie Schwellung, schwere, müde Beine, Unruhegefühl oder Druckgefühl in den unteren Extremitäten. Die oberflächlichen Beinvenen erweitern sich sichtbar: Es entstehen Krampfadern.
Bei jahrelanger Krankheitsdauer können Hautveränderungen mit Ekzemen, Verhärtungen und chronischen Entzündungen entstehen. Dies führt zu Juckreiz oder Schmerzen und eventuell sogar zu chronischen Wunden bis hin zum offenen Bein (Ulcus cruris).
Es tritt häufig bei älteren Menschen auf, kann aber auch jüngere Personen betreffen. Ursachen für die Entstehung eines Ulcus cruris:
- Störung des venösen Rückflusses: Venöse Insuffizienz führt zu Blutstauung, erhöhtem Gewebedruck und dadurch beeinträchtigter Durchblutung.
- Arterielle Durchblutungsstörung: Arteriosklerose beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung und Wundheilung.
- Stoffwechselerkrankungen: Diabetes erhöht das Risiko durch Gefäss- und Nervenschäden.
- Entzündliche Erkrankungen: Chronische Entzündungen schädigen Gefässe und Gewebe.
- Infektiöse Erkrankungen: Infektionen behindern die Wundheilung.
- Trauma: Verletzungen oder Operationen können chronische Wunden verursachen.
- Tumor: Tumore können durch Gewebezerstörung oder Durchblutungsstörungen Ulzera auslösen.
- Gemischte Ursachen: Oft führen mehrere Faktoren zur Entstehung eines Ulcus cruris.
Krampfadern im kleinen Becken sind bei manchen Frauen Ursache chronischer Unterbauchbeschwerden. Diese entstehen häufig durch einen Rückstau in einer Eierstockvene, aber auch andere Venen des Beckens können betroffen sein. Im Erstgespräch erfragen wir typische Symptome und untersuchen Becken und Beine mittels Ultraschall. Wenn sich Hinweise auf ein Pelvic Congestion Syndrome ergeben, leiten wir eine weiterführende Diagnostik durch eine MR-Angiographie (Darstellung der Blutgefässe im Kernspin) ein.