Chronische Wunden
Wenn Wunden nicht oder nur schlecht heilen, dann sind die natürlichen Heilmechanismen der Haut und der Schleimhäute gestört. Wir reden in diesem Fall von chronischen Wunden: sie heilen trotz guter Pflege nicht oder nur schlecht. Es handelt sich in den meisten Fällen um eine Erkrankung der Arterien und Venen. Insbesondere ältere Menschen leiden an chronischen Wunden – meist sind Füsse und Unterschenkel (offenes Bein) betroffen.
Eine Erkrankung der Gefässe
Chronische Wunden sind oft die Folge anderer Krankheiten wie beispielsweise PAVK , Krampfadern , Diabetes mellitus oder Thrombosen. Auch bei Unfällen kann es zu Verletzungen kommen, bei denen auch die Durchblutung geschädigt wird – und in der Folge zu Wunden, die nur schlecht heilen. Risiken für chronische Wunden bzw. Durchblutungsstörungen wie Arterienverkalkungen oder Rückstau in den Venen sind:
Diabetes mellitus
Rauchen
schlechte Ernährung und hoher Fettanteil im Blut
hoher Blutdruck
geschwächtes Immunsystem
Infektionen
Chronische Wunden führen zu starken Schmerzen und stören den Schlaf. Betroffene leiden auch unter Juckreiz, schlechtem Geruch der Wundsekrete, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit. Chronische Wunden sind deshalb auch psychisch sehr belastend. Auch das Immunsystem wird stark beansprucht und geschwächt. Ausserdem bergen offene Wunden das Risiko, dass Bakterien eindringen und sie sich entzünden. Im schlimmsten Fall kann dies zu einer lebensbedrohenden Blutvergiftung führen.
Wenden Sie sich bei Wunden, die auch nach mehreren Wochen Pflege nicht heilen, an unsere Angiologinnen und Angiologen. Wir werden Sie genau untersuchen und bei Bedarf einen Abstrich vornehmen. Dieser gibt uns Auskunft, ob die Wunde mit Bakterien, Keimen oder Pilzen infiziert ist. Weil chronische Wunden eine Erkrankung der Gefässe ist, untersuchen wir auch Ihre Venen und Arterien bzw. die Durchblutung im Bereich der Wunde. Ist diese gestört, gilt es, die Ursache zu finden und diese zu behandeln. Ausserdem beraten wir Sie, wie Sie chronischen Wunden vorbeugen oder diese frühzeitig erkennen können.