Knochenbruch im Alter – jede Minute zählt
Bei älteren Menschen ist es besonders wichtig, dass Knochenbrüche möglichst rasch operiert und gezielt therapiert werden. Unser Ziel ist es, dass die Betroffenen rasch wieder mobil sowie aktiv sind und wieder in ihren gewohnten Alltag zurückkehren können.
Schwerpunkte
Patientinnen und Patienten ab ca. 70 Jahren mit Begleiterkrankungen und generell Patientinnenn und Patienten über 80 Jahre profitieren von diesem Behandlungskonzept.
Im Idealfall operieren wir eine Altersfraktur innerhalb von 24 Stunden nach dem Sturz. Wir wenden dabei wann immer möglich minimalinvasive Methoden an – mit dem Ziel, dass die gebrochenen Knochen der betroffenen Personen möglichst rasch wieder stabil und voll belastbar sind. Denn je schneller ältere Patientinnen oder Patienten mit der Nachbehandlung – etwa Physiotherapie oder einem Reha-Aufenthalt – beginnen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre bisherige Selbstständigkeit erhalten bleibt.
Damit wir den speziellen Bedürfnissen älterer Menschen vor, während und nach einer Operation gerecht werden, arbeiten wir im Zentrum für Altersfrakturen in einem interdisziplinären Team eng zusammen. Wir besprechen die Ziele der Behandlung mit den Patientinnen und Patienten, Angehörigen und dem Hausarzt oder der Hausärztin. Gemeinsam planen wir auch die anschliessende Rehabilitation. Unser oberstes Ziel ist immer die Rückkehr der Betroffenen in ihr gewohntes Umfeld.
Zentraler Bestandteil ist von Anfang an ein interdisziplinäres Team mit speziell geschulten Ärzt/-innen und Pflegefachkräften, Physio- und Ergotherapeut/-innen und falls nötig auch eine Sozialberatung. Nach der Behandlung der Verletzung im Alter ist es entscheidend, umgehend mit der Therapie zu beginnen, um die grösstmögliche Selbstständigkeit zu erhalten.Jeder Tag zählt!
Nach der Operation einer hüftgelenksnahen Fraktur kommt es häufig zu einem postoperativen Delir. Die Kommunikation der Nervenzellen gerät während der Operation gewissermassen durcheinander und die Patientin oder der Patient erwacht in der Folge in grosser Verwirrung, die mehrere Tage anhalten kann. Mit vorbeugenden Massnahmen gelingt es uns oft, das Delir abzuschwächen oder ganz zu vermeiden. Zum Beispiel mit einer angepassten Schmerztherapie, dem Einsatz von Schmerzkathetern oder einer Operation unter Spinalanästhesie.
Während des stationären Aufenthaltes klären wir eine Osteoporose, die Ernährungssituation sowie die Ursache des Sturzes ab.