Die Parkinsonerkrankung und andere Bewegungsstörungen

Bewegungsstörung sind Störungen der Bewegungs- und Haltungsregulation, die durch eine fehlerhafte Steuerung im Gehirn entstehen. Hierbei kann man grundsätzlich zwischen hypokinetischen Bewegungsstörungen mit einer Bewegungsverarmung/Verlangsamung und hyperkinetischen Bewegungsstörungen mit unwillkürlichen vermehrten Bewegungen/Bewegungsimpulsen unterscheiden. Zu Ersterem gehören unter anderem Parkinson-Syndrome, zu zweitem zählen die Tremorerkrankungen (Zittern), Dystonien (anhaltende Muskelverkrampfungen mit daraus resultierenden Fehlhaltungen) oder die Chorea (unwillkürliche, prompt einsetzende, unregelmäßige rasche Bewegungen).

Die Parkinson-Syndrome sind die häufigsten hypokinetischen Bewegungsstörungen in der Neurologie. Der klassische Morbus Parkinson, auch Parkinsonerkrankung genannt, ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der es zu einem Untergang von Dopamin-produzierenden Nervenzellen vornehmlich in der Substantia nigra (Nervenzellregion im Bereich des Mittelhirns) kommt. Dadurch entsteht die Bewegungsstörung mit Bewegungsarmut/-verlangsamung, einer Steifigkeit sowie einem Zittern in Ruhe (weniger bei Aktivitäten). Die Parkinsonerkrankung kann derzeit nicht geheilt werden, jedoch gibt es eine Vielzahl an Medikamenten, welche die Symptome reduzieren können, sodass insbesondere in der Frühphase der Erkrankung die Patientin weitgehend beschwerdefrei sein können. Dabei kann u.a. der Botenstoff Dopamin, den die Nervenzellen weniger produzieren, durch Medikamente ersetzt werden.

Unserer Bewegungssprechstunde bietet die Möglichkeit, Patienten mit Bewegungsstörungen zu diagnostizieren, zu beraten, zu behandeln und zu begleiten. So können wir zum Beispiel auch den klassische Morbus Parkinson von atypischen Parkinson Syndromen mit ähnlicher Symptomatik jedoch mit einem anderen klinischen Verlauf und anderem Ansprechen auf die klassischen Parkinson Medikamente abgrenzen.