Lungenerkrankungen
Viele Menschen leiden an Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD – auch als Raucherlunge bekannt. Heilen lassen sich viele dieser Krankheiten nicht, aber wir haben heute gute Möglichkeiten, die Beschwerden erfolgreich zu lindern.
Unsere Pneumologinnen und Pneumologen beraten Sie gerne über die Möglichkeiten. Wenn das Atmen plötzlich schwerfällt, sind nicht immer virale Erkältungen und Infekte die Ursache. Husten und Atemnot können auch auf eine Lungenerkrankung hinweisen. Beispielsweise auf Asthma bronchiale oder auf die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD, im Volksmund auch Raucherlunge genannt. Wichtig ist deshalb, lang anhaltende Symptome abzuklären und behandeln zu lassen. Denn sowohl Asthma als auch COPD sind häufig: Rund 8 bis 14 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden an einer dieser Lungenerkrankungen.
Schwerpunkte
Asthma ist eine Erkrankung der Lunge, bei der die Symptome typischerweise in Form von Anfällen kommen und gehen. Auch verstärken sich Husten und Atemnot je nach Saison – Pollen oder andere Auslöser können Asthmasymptome aktivieren oder verstärken.
Asthma entsteht beim Grossteil der Betroffenen in der Kindheit oder in der ersten Lebenshälfte. Häufig wird es durch äussere Auslöser verursacht. Beispielsweise:
Kontakt mit Allergenen, z.B. Tierhaare, Staub oder Pollen
beruflich bedingter häufiger Kontakt zu Allergenen, z.B. Mehl, Tierhaare oder Autolack (Berufsasthma)
Heuschnupfen
Infektionen der Atemwege
körperliche Anstrengung
Unsere Pneumologinnen und Pneumologen haben verschiedene Methoden der Diagnostik, um herauszufinden, ob eine Person an Asthma leidet.
Asthmaanfälle lassen sich in 80 bis 90 Prozent der Fälle gut mit inhalierbaren Medikamenten verhindern oder lindern. In der Therapie steht die Behandlung der Entzündung im Vordergrund. Wir setzen deshalb in den meisten Fällen entzündungshemmende Medikamente auf Cortisonbasis ein, teilweise ergänzt durch bronchienerweiternde Medikamente.
COPD-Patientinnen und -Patienten leiden unter ähnlichen Symptomen wie Asthmabetroffene. Asthma kommt und geht und verschlechtert sich je nach Saison oder durch bestimmte Auslöser. Bei COPD bleibt der Zustand jedoch in der Regel konstant und verschlimmert sich kontinuierlich. Wobei auch COPD-Patientinnen und -Patienten teilweise einen wechselnden Verlauf haben können. Bei dieser Erkrankung, die man früher als «Raucherlunge» bezeichnete, sind die Atemwege dauerhaft eingeengt. Dadurch können Betroffene die Luft nicht mehr komplett ausatmen. Im Verlauf kommt es zudem zu einer Zerstörung der Atemwege und der Lungenbläschen mit Überblähung, dem sogenannten Emphysem. Die Lunge überbläht in der Folge und ihre Funktion wird chronisch beeinträchtigt.
Verursacht wird COPD in den meisten Fällen durch Rauchen. Auch das Einatmen von Schadstoffen, Industriestaub oder Tiermist kann COPD auslösen. Die Krankheit kommt schleichend, sodass die Symptome oft erst nach längerer Zeit ernst genommen und abgeklärt werden.
COPD lässt sich nicht heilen. In der Therapie inhalieren COPD-Patientinnen und -Patienten bronchienöffnende Medikamente, die ihnen helfen, die Luft besser auszuatmen, so dass das Einatmen leichter fällt. Heilen können wir die Krankheit jedoch nicht.
Unsere Pneumologinnen und Pneumologen untersuchen Sie professionell und umfassend, damit Sie die richtige Diagnose und Behandlung erhalten. Dank der engen interdisziplinären Zusammenarbeit im KSBL schliessen wir stets auch andere mögliche Ursachen – beispielsweise eine Herzerkrankung – in unsere Diagnostik mit ein.
Die Pleura ist das dünnwandige Gewebe, das die Lungen umgibt und die Brusthöhle auskleidet. Erkrankungen der Pleura führen zu Beschwerden wie Schmerzen beim Atmen, zu Atemnot und Flüssigkeitsansammlungen in der Brusthöhle. Die Symptome sind für viele Betroffene sehr einschränkend und beängstigend.
Es ist sehr wichtig, Pleuraerkrankungen dank genauer Diagnose zu erkennen und richtig zu behandeln. Im KSBL haben wir sehr viel Erfahrung mit diesen Erkrankungen. Wir verwenden moderne diagnostische Verfahren, um Pleuraerkrankungen zu identifizieren und das Ausmass der Krankheit zu beurteilen. Um jeder betroffenen Person gerecht zu werden, erarbeiten unsere Pneumologinnen und Pneumologen gemeinsam mit einem interdisziplinären Team individuelle Therapiepläne. Lungenerkrankungen sind auch psychisch sehr belastend – unser Team steht Ihnen deshalb auch emotional zur Seite.
Interstitielle Lungenerkrankungen (ILD) umfassen eine Gruppe von über 200 Lungenerkrankungen, die durch Entzündungen und Vernarbungen des Lungengewebes gekennzeichnet sind. Diese Erkrankungen können zu einer erheblichen Einschränkung der Lungenfunktion führen und erfordern eine spezialisierte medizinische Betreuung.
Im Kantonsspital Baselland bieten wir umfassende diagnostische und therapeutische Ansätze zur Behandlung von ILD an. Unsere spezialisierten Pneumologen arbeiten mit funktioneller Diagnostik, bildgebenden Verfahren und ggf. auch Lungenbiopsien, um eine präzise Diagnose zu stellen.
Unsere Behandlungsstrategien umfassen medikamentöse Therapien, die auf die spezifischen Bedürfnisse jeder Patientin und jedes Patienten abgestimmt sind, sowie unterstützende Massnahmen wie Sauerstofftherapie und rehabilitative Programme. Unsere Experten/-innen stehen Ihnen zur Seite, um Ihre Lebensqualität zu verbessern und die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.
Schlafbezogene Atemstörungen wie die obstruktive Schlafapnoe sind verbreitet. Durch einen Kollaps der oberen Atemwege kommt es zu Atempausen. Diese führen zu kurzen Weckreaktionen und möglicher Unterversorgung mit Sauerstoff, welche die Betroffenen oft nicht wahrnehmen. Die Folge kann ausgeprägte Müdigkeit tagsüber sein, die nicht selten zu Sekundenschlaf führt. Im interdisziplinären Schlaflabor kann das Krankheitsbild erkannt werden.
Lungenkrebs ist heute im Frühstadium in vielen Fällen heilbar. Deshalb ist eine frühzeitige Erkennung wichtig. Bei Verdacht erfolgt eine umfassende Diagnostik und ggf. eine Behandlung. Unsere Pneumologinnen und Pneumologen greifen auf unterschiedliche Diagnostikmethoden zurück, um Sie zu untersuchen und Ihnen gemeinsam mit dem Team der Thoraxchirurgie, der Onkologie, der Radio-Onkologie, der Spitalexternen Onkologie-Pflege (SEOP) und Hausärzt/-innen die bestmögliche Therapie anzubieten.
Gleichzeitig ist uns bewusst, wie beängstigend die Diagnose für die Patientinnen und Patienten ist. Es ist uns deshalb ein grosses Anliegen, Sie nicht nur medizinisch zu versorgen, sondern Ihnen auch emotional beizustehen und Sie zu unterstützen.
Der Begriff pulmonale Hypertonie bzw. Lungenhochdruck ist eine Sammelbezeichnung für Erkrankungen mit erhöhtem Druck der Lungengefässe. Verschiedene Ursachen kommen dafür infrage und die Symptome wie Schwäche, Müdigkeit, Luftnot bei Belastung sind wenig spezifisch. Eine sorgfältige Diagnose ist besonders wichtig, um die Behandlung gezielt darauf abzustimmen.