Advents- und Weihnachtsbräuche

Warum küsst man sich unter dem Mistelzweig?

Ein Kuss unterm Mistelzweig verheisst Glück und ewige Liebe. Schon seit Jahrhunderten werden die immergrünen Beerenzweige in der Weihnachtszeit als Deko über der Haustür aufgehängt. Welche Bedeutung hat der Brauch?

Früher wollte man auf diese Weise Geister, böse Hexen und Unheil abwenden. Heute ist vor allem der Glück verheissende Kuss unter dem Mistelzweig zu einem gängigen Brauch geworden. Dieser besagt: Küssen sich zwei Menschen unter einen Mistelzweig, werden sie ein glückliches Paar. 

Woher der Brauch kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Schon in der Antike war die Mistel von Bedeutung. Als Pflanze ohne irdische Wurzeln galt sie für als besonders mysteriös und heilig. Die Germanen schnitten Mistelzweige als Glücksbringer zur Wintersonnenwende. Die Druiden, die keltischen Priester, sollen Überlieferungen zufolge Zweige mit einer goldenen Sichel abgeschnitten und aus ihnen Tränke als Mittel gegen Gifte und Krankheiten, für Fruchtbarkeit oder das ewige Leben gebraut haben. Populär ist vor allem der Zaubertrank des Druiden Miraculix aus den Comic-Heften von Asterix und Obelix.

Dekoration: 
Mistelzweige als pflegeleichter Weihnachtsschmuck

Der Mistelzweig passt ideal zu Weihnachten, dem Fest der Liebe. Als Deko können die Beerenzweige aufgehängt, in Adventsgestecken verwendet oder in Vasen – allerdings ohne Wasser – gestellt werden. Das Gute: Mistelzweige benötigen keine aufwendige Pflege und bleiben in der Regel sowohl drinnen als auch draußen mehrere Wochen grün. Im Freien halten sich die Zweige allerdings länger frisch. 

Ein Mistelzweig als Weihnachtsschmuck ist ein Blickfang. Wenn Sie Mistelzweige als Weihnachtsschmuck verwenden möchten, ist Vorsicht geboten. Kinder und Haustiere, wie Hunde, Katen und Nager, sollten der Mistel besser nicht zu nah kommen. Stängel, Blätter und Beeren sind leicht giftig und der Verzehr kann zu Magen- und Darmbeschwerden führen.