27. März 2023

Erste Hilfe-Ratgeber für Schürfwunden

Gesundheitstipp | Sei es beim Biken oder anderswo, schnell ist es geschehen. So eine Schramme an Knie oder Arm schmerzt und sieht nicht schön aus, ist aber meist nicht weiter schlimm. Kleinere Schürfwunden, die nicht stark bluten, können Sie gut selbst versorgen. Dazu eignet sich das Mitführen eines Erste-Hilfe-Sets.

Das frühlingshafte Wetter lockt. Schnell das Velo aus dem Winterschlaf holen, auf Vordermann bringen und dann raus in die Natur. Gemäss diverse Erhebungen gehört das Radfahren oder Biken im Sommer zu den beliebtesten Sportarten von Herr und Frau Schweizer. Vogelgezwitscher in den Ohren, Fahrtwind in den Haaren und schöne Landschaften für die Augen. Aber Achtung bei all der entspannenden Ablenkung, dass Sie nicht vom Weg abkommen. Schnell ist ein Ausrutscher geschehen und Sie ziehen sich beim Aufprall eine Schürfwunde zu. Besonders oft betroffen sind Handflächen, Arme und Ellenbogen beim Versuch sich abzustützen; aber auch Knie und Gesicht. 

Meist handelt es sich bei Schürfwunden um harmlose, oberflächliche Verletzungen, bei denen lediglich die oberste Hautschicht verletzt ist. Schmerzhaft sind sie trotzdem und müssen behandelt werden. Das können Sie vor Ort gut selbst tun und brauchen dafür noch keinen Arzt/keine Ärztin. Idealerweise führen Sie auf Bike-Touren ein Erste Hilfe-Set mit (Pflaster, sterile Kompressen, Wunddesinfektionsmittel, Schere, Pinzette etc.). Das passt in die Satteltasche oder den Picknick-Rucksack und versorgt Sie mit allem Nötigen.

Das können Sie tun:

  • Reinigen Sie die Wunde schnellstmöglich mit sauberem Wasser
  • Entfernen Sie kleine Fremdkörper wie Dreck, Erde oder Kieselsteine vorsichtig, falls sie durch das Wasser nicht von selbst ausgeschwemmt wurden
  • Desinfizieren Sie die Wunde mit einem dafür vorgesehenen Wunddesinfektionsmittel
  • Decken Sie kleinere Verletzungen mit einem Pflaster ab
  • Bei einer grösseren Wunde legen Sie sterile Kompressen an 

Das sollten Sie nicht tun:

  • Reiben und quetschen Sie die Wunde nicht.
  • Berühren Sie die Wunde nicht mit dem Mund
  • Pusten Sie nicht darauf, da Speichel viele Keime enthält 

Zum Arzt/zur Ärztin? Ja oder nein?
Kleinere Wunden benötigen keine weitere Behandlung und heilen nach einigen Tagen selber aus. Achten Sie aber darauf, dass keine Entzündung entsteht. Eine grossflächige Wunde muss hingegen von medizinischem Fachpersonal versorgt werden. Auch wenn die verletzte Stelle nicht aufhört zu bluten oder stark nässt, müssen Sie sich professionelle Hilfe holen. 

Gute Besserung
Ihr Kantonsspital Baselland


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