15. April 2024

Besenreiser: unschön, aber meist ungefährlich

Im Gegensatz zu Krampfadadern sind Besenreiser gesundheitlich unbedenklich, sehen aber alles andere als schön aus. Wie entstehen diese «Spinnennetze» auf der Haut und was kann man dagegen unternehmen?

Der Sommer hat in der vergangenen Woche eine kurze Kostprobe gegeben. Bald ist die Zeit der Röcke und kurzen Hosen definitiv zurück und mit ihr die freie Sicht auf die unschönen Besenreiser. Das sind kleine, erweiterte Venen, die sich direkt unter der Haut befinden und eine Unterform von Krampfadern darstellen. 

Am häufigsten bilden sich Besenreiser an den Beinen. Oft tauchen sie an den Oberschenkeln, den Innenseiten der Unterschenkel und in der Knöchelregion am Fuss auf. Sie erscheinen dort als hellrote bis dunkelblaue Äderchen und haben das Aussehen von feinen Ästen oder Spinnennetzen. Anders als Krampfadern verursachen Besenreiser meist keine Beschwerden und sind in der Regel nur ein kosmetisches Problem. 

Wie entstehen Besenreiser?
Verschiedene Faktoren können zur Bildung von Besenreisern beitragen. Dazu gehören genetische Veranlagung, langes Stehen oder Sitzen, Schwangerschaft, Alkohol- und Nikotinkonsum, Übergewicht und hormonelle Veränderungen. Auch ein dauerhaft erhöhter Druck in den Gefässen, etwa bei Bluthochdruck, ist oft verantwortlich, wenn Besenreiser entstehen. 

Generell schwaches Bindegewebe oder der altersbedingte Verlust an Elastizität der Blutgefässe spielen ebenfalls eine Rolle. Besenreiser kommen im Alter häufiger vor, aber nicht ausschliesslich. Bei manchen Erwachsenen zeigen sich Besenreiser schon ab 20 Jahren und sogar Kinder sind gelegentlich betroffen. 

Das können Sie vorbeugend tun
Es gibt einige Massnahmen, die helfen können, Besenreisern vorzubeugen. Dazu gehören regelmässige Bewegung, das Vermeiden von langem Stehen oder Sitzen, das Tragen von Stützstrümpfen, eine gesunde Ernährung und das Vermeiden von übermässigem Sonnenbaden, da UV-Strahlen die Hautalterung beschleunigen können. 

Regelmässige Massagen, beispielsweise mithilfe einer Bürste unter der Dusche, kurbeln die Durchblutung der Haut an. Dies wiederum trägt dazu bei, das Bindegewebe zu straffen und das Risiko für neue Besenreiser zu senken. Auch Wechselduschen haben einen ähnlichen Effekt. 

Das Venenzentrum hilft
Wenn Besenreiser bereits vorhanden sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie zu behandeln. Einige Optionen umfassen Lasertherapie, Sklerotherapie (Injektion von Verödungsmitteln), und in schwereren Fällen kann auch eine chirurgische Entfernung in Betracht gezogen werden. Es ist ratsam, einen Spezialisten oder eine Spezialistin für Venenerkrankungen aufzusuchen, um die beste Behandlungsoption für individuelle Bedürfnisse zu finden. Zum Beispiel das Team des Venenzentrums des Kantonsspital Baselland. 

Unser ärztliches Team besteht aus erfahrenen Gefäss- bzw. Venenchirurg/-innen und hochspezialisierten Angiolog/-innen, die sich alle seit Jahren intensiv mit der Abklärung und Behandlung von Venenkrankheiten befassen. 

Mehr dazu ksbl.ch/venenzentrum 

Gute Besserung
Ihr Kantonsspital Baselland


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