28. März 2024

40 Jahre im Einsatz für den Rettungsdienst

Der operative Leiter des Rettungsdienstes, Marco Manser, verabschiedet sich nach über 40 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand

24 Jahre jung war der gelernte Automechaniker Marco Manser als er im Juli 1983 als Chauffeur des damaligen Krankentransports zum Kantonsspital Liestal stiess. Da war gerade das erste kommerzielle Handy – gross wie ein Ziegelstein -  auf den Markt gekommen und die Einsätze der Sanität, wie der Rettungsdienst damals hiess, wurden noch per Hand auf Zetteln erfasst. Heute kaum mehr vorstellbar. 

Die Rettungswagen waren zu dieser Zeit nur mit dem Allernötigsten ausgerüstet, ohne Überwachungsmöglichkeit, und eigentlich nur dazu da, den Patienten vom Ereignisort ins Spital zu transportieren. Der Standard der präklinischen Versorgung konnte in den 80er-Jahren nicht in dem Ausmass gelebt werden wie das heute der Fall ist. 1989 schloss Marco Manser die Ausbildung zum dipl. Rettungssanitäter ab und mit der Anschaffung der ersten vollausgerüsteten Rettungswagen 1990 begann eine neue Ära. 

Navigationsgerät auf zwei Beinen
Von der Einführung neuer Überwachungs- und Beatmungsgeräte, über den Umgang mit den jährlichen Grippewellen, bis hin zum Zusammenschluss der Spitäler Liestal, Laufen und Bruderholz zum heutigen Kantonsspital Baselland (KSBL); Marco Manser meisterte jede Situation. Über die Jahre machte er sich einen Namen als wandelndes Navigationsgerät. Keiner kennt das Baselbiet so gut und er findet jeden Einsatzort schneller als seine Kolleginnen und Kollegen «Blutdruckmanschette» sagen können. Und das ohne technische Unterstützung. 

Neben seiner Arbeit als Rettungssanitäter war er viele Jahre Leitstellendisponent in der Notrufzentrale des KSBL, nahm Notrufe entgegen und koordinierte diese. Zudem amtete er acht Jahre als Präsident der Betriebskommission.

Superheld ohne Umhang
2001 übernahm Marco Manser zusätzliche die Funktion des Stv. Leiters Sanität. 2013 verlegte er sein Arbeitsplatz ganz ins Büro, wo er die Funktion als Operativer Leiter Rettungsdienst innehatte. Bei grösseren Ereignisse unterstützte er weiterhin die Dienstoffizier-Gruppe Baselland mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung.

Als Vorgesetzter hatte er stets tröstende Worte für seine Mitarbeitenden nach schwierigen Einsätzen, humorvolle Aufmunterungen, wenn der Tag nicht nach Plan verlief oder bietete technische Unterstützung, um ein Blaulicht wieder zum Leuchten zu bringen. Er war immer für seine Kolleginnen und Kollegen da. 

Etwas mehr als 40 Jahre und unzählige gerettete Leben später endet Marco Manser’s Karriere beim Rettungsdienst des KSBL mit seiner ordentlichen Pensionierung Ende März 2024. Mit einem grossen Fest wurde der zukünftige Rentner von seinen Arbeitskolleg/-innen würdig verabschiedet. Sein Team bedankt sich von Herzen bei ihm für seinen unermüdlichen Einsatz in den letzten 40 Jahren und wünscht ihm alles Gute für seinen dritten Lebensabschnitt. 

Nur sein Handy-Klingelton (Be-Bop-A-Lula von Gene Vincent), den wird niemand vermissen ….

 


KSBL Blaulicht-Blog

Der Rettungsdienst des Kantonsspitals Baselland berichtet in seinem Blaulicht-Blog in loser Abfolge über Spannendes aus dem Berufsalltag seiner Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter, die Ausbildung und weitere Neuigkeiten.

> ksbl.ch/blaulicht


Kommentare

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Von Heinke Schädlich am 28.03.2024, 11:38 Uhr

Alles Gute Marco und geniesse den „Un“-Ruhestand!!

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