Neues Angebot des Bethesda Spitals und der Frauenklinik Baselland (KSBL) für Mütter in Not.
Schwangere Frauen in Notsituationen haben neu die Möglichkeit, ihr Baby in der Frauenklinik Baselland in Liestal oder im Bethesda Spital Basel «vertraulich» zu gebären. Damit kommen die beiden Spitäler der Forderung des Bundesrates und dem Wunsch der Behörden von Basel-Stadt und Basellandschaft nach, die vertrauliche Geburt zu fördern.
Das Vorgehen
Beim Eintritt erhalten die Schwangeren ein Pseudonym und ihre Krankenakte wird vertraulich behandelt. Dem Zivilstandsamt wird die Geburt als «vertrauliche Geburt» gemeldet, eine automatische Meldepflicht an die Einwohnerbehörden bleibt aus. Somit wird sichergestellt, dass der Name der Mutter geheim gehalten wird.
Was mit dem Kind geschieht
Die Mutter kann, wenn es ihr Gesundheitszustand erlaubt, bereits wenige Stunden nach der Geburt das Spital verlassen. Das Neugeborene wird bei der KESB (Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde) angemeldet. Mit ihnen wird über die Weiterbetreuung des Kindes beraten und für die bestmögliche Lösung gesucht, bis das Kind von einer Übergangsfamilie aufgenommen werden kann.
Die Rechte der Mutter
Die Mutter darf ihr Kind im Spital jederzeit besuchen. Weitere Besuchsregelungen kann sie mit der KESB vereinbaren. Bis zur Adoptionsfreigabe gilt eine Frist von sechs Wochen. Danach besteht nochmals eine sechswöchige Widerrufsfrist, bis das Kind definitiv in eine Adoptivfamilie gegeben werden kann.
Weitere Informationen zur Frauenklinik Baselland, Kantonsspital Baselland finden Sie auf unserer Internetseite.
«Es werden Frauen sein, die ein Kind nicht mit ihrem Leben vereinbaren können, aber trotzdem einen guten Start ins Leben ermöglichen wollen.»
Jeanette Gröbli, Leitende Hebamme Frauenklinik Baselland (KSBL) und Bethesda Spital