Politische Entscheide und handfeste Planung

In Politik und Öffentlichkeit wird die geplante Spitalgruppe diskutiert. Was bedeutet ein Zusammenschluss zwischen dem Universitätsspital Basel und dem Kantonsspital Baselland für die Niedergelassenen?

Im Jahr 2020 soll es so weit sein: Die gemeinsame Spitalgruppe der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft ist gegründet. Noch dieses Jahr soll der Staatsvertrag nach Abschluss der öffentlichen Vernehmlassung  zwischen den Kantonen unterzeichnet werden, der die rechtliche Grundlage für die Spitalgruppe bildet. 2018 werden die kantonalen Parlamente mit der Verabschiedung des Staatsvertrages über den Zusammenschluss abstimmen, und je nach Ausgang kommt es zu einer Volksabstimmung.

Beim Universitätsspital Basel (USB) und beim Kantonsspital Baselland (KSBL) ist man vom grossen Nutzen des Zusammenschlusses überzeugt. Bereits heute arbeiten zahlreiche Mitarbeitende beider Organisationen daran, das gemeinsame Leuchtturmprojekt in der Region Nordwestschweiz zu verwirklichen. Geleitet wird das Projekt von einem Steuerausschuss, in dem das USB und das KSBL paritätisch vertreten sind.

Das medizinische Angebot

Das medizinische Angebot der zukünftigen Spitalgruppe wird mit Blick auf die Bedürfnisse der Bevöl­kerung geplant. Dabei berücksichtigt die Projektleitung der Spitalgruppe unter anderem, dass sich die Gesundheitslandschaft stark wandelt, mit einem klaren Trend zur Arbeit im Netzwerk, zur ambulanten Versorgung, zur Digitalisierung und zur Konzentration von Aufgaben. An den Standorten in Basel und Liestal ist weiterhin eine umfassende, integrierte Versorgung mit Notfall- und Intensiv­medizin vorgesehen. Wichtig für den Standort Basel werden die Nähe zur Forschung und die hochspezialisierte Medizin sein. Der Standort Liestal wird die Patienten mit dem bisherigen, umfassenden Angebot  empfangen. Am Standort Bruderholz wird ein ambulanter Gesundheits­campus mit elektiver Ortho­pädie entstehen. In Laufen wiederum sind eine Permanence und ausgewählte Sprechstunden vor­ge­sehen, zusammen mit einem speziellen Angebot für Schmerzen und einer geriatrischen Rehabilitation.

Die Spitalgruppe ist als Versorgungsnetz angelegt. Die grosse Bedeutung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte beider Kantone in diesem Netzwerk ist offensichtlich. Für die Niedergelassenen ist es wichtig, dass die Interaktion mit dem Spital einfach und schnell verläuft. Wir tragen diesem Anliegen auch in der Planung der Spitalgruppe Rechnung, indem wir innerhalb des Medizinprojektes ein eigenes Teilprojekt Netzwerkmanagement mit dem Ziel einer integrierten Versorgung geschaffen haben. Das zukünftige Spital wird zum «single point of contact» für alle Anliegen. Mit der vorgesehenen Aufgaben­verteilung soll es noch besser möglich sein, Patientinnen und Patienten rasch und gezielt der besten Versorgung zuzuführen. Sobald die politische Diskussion abgeschlossen und die wichtigsten Ecksteine der Organisation gelegt sind, werden die Niedergelassenen detaillierte Informationen zur Zusammen­arbeit mit den Spitalstandorten erhalten.  


Ihre Ansprechpartner

Brigitte Emmenegger, Leiterin Marketing & Kommunikation, Kantonsspital Baselland, brigitte.emmenegger@ksbl.ch

Thomas Pfluger, Leiter Marketing & Kommunikation, Universitätsspital Basel, thomas.pfluger@usb.ch