Blasen an den Füssen: Wenn der Schuh drückt

Ob die alten Römer in Augusta Raurica nach einem langen Fussmarsch unter Blasen an den Sandalen bestückten Füssen litten, ist nicht überliefert. Sicher ist, dass in der heutigen Zeit Blasen die Wanderung oder den Stadtbummel zur Qual machen. Gerade im Sommer, wenn Sie barfuss in Schuhe schlüpfen oder neue Sandalen tragen, sind Blasen an Ferse, Zeh oder Fusssohle keine Seltenheit. Sie entstehen durch Druck oder Reibung der Haut bei aussergewöhnlicher Belastung. Dadurch lösen sich die Hautschichten voneinander und im entstandenen Hohlraum sammelt sich Gewebeflüssigkeit; eine Art Schutzmechanismus der Haut.

Das können Sie tun, um vorzubeugen:

• Tragen Sie in geschlossenen Schuhen Socken oder Füsslinge, anstatt barfuss hineinschlüpfen.
• Ziehen Sie faltenfreie und nicht rutschende (nicht zu grosse) Socken an, damit keine Reibung entsteht.
• Tragen Sie keine zu kleinen Schuhe, um Druckstellen zu verhindern.
• Laufen Sie Wanderschuhe vor der ersten mehrstündigen Bergtour ein.
• Schützen Sie die Druckstelle beim ersten Anzeichen einer Blasenbildung mit Tape oder einem Blasenpflaster vor weiterer Reibung.

Das können Sie tun, wenn’s doch passiert:

• Eliminieren Sie die Druckstelle und bringen Sie ein Blasenpflaster an.
• Stechen Sie die Blase nach Möglichkeit nicht auf. Die Wunde, die dabei entsteht, birgt die Gefahr einer Infektion.
• Wenn die Blase von selbst aufplatzt, sollten Sie die Stelle desinfizieren und mit einem sauberen (Blasen-)Pflaster abdecken. Bei grösseren Wunden empfiehlt sich sogar ein steriler Wundverband.
• Entfernen Sie bei einer offenen Blase auf keinen Fall die Haut. Sie dient weiterhin als Schutzschicht.
• Entzündet sich die Blase, suchen Sie bitte einen Arzt oder Ärztin auf. Blasen heilen je nach Grösse innerhalb von ca. 14 Tagen von selbst. Um sie schnell loszuwerden sollten Sie darauf achten, dass die Stelle nicht weiterem Druck ausgesetzt ist oder sich entzündet.

Gute Besserung
Ihr Kantonsspital Baselland