Gastronomie trifft Pathologie

Frage mich... Gastronomie und Pathologie im Austausch

Ein paar Fakten zur Gastronomie...

  • Standorte: Bruderholz, Laufen, Liestal
  • Leitung Bruderholz und Laufen: Joachim Ehrensperger
  • Leitung Liestal: Hansjörg Werdenberg
  • 178 Mitarbeitende und 13 Lernende aus über 30 Ländern
  • Berufsgruppen: Administration, Diätköchin/Diätkoch, Hilfsköchin/Hilfskoch, Köchin/Koch, Lageristin/Lagerist, Mitarbeitende Küchenhygiene, Mitarbeitende Produktion Küche, Pâtissier, Servicefachpersonal
  • 500 000 Mahlzeiten für Patientinnen und Patienten, ca. 100 Tonnen Lebensmittel für Mitarbeitende

Die Spitalgastronomie sorgt für das leibliche Wohl der Mitarbeitenden, der Besucherinnen und Besucher und vor allem der Patientinnen und Patienten. Für Letztere soll der Aufenthalt im Kantonsspital Baselland (KSBL) so angenehm wie möglich sein.

Dazu gehört neben guter medizinischer Betreuung auch das kulinarische Angebot. Die Gastronomie an allen drei Standorten unterstützt die Genesung mit saisonaler, regionaler und frischer Ernährung.

Das KSBL bietet den Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, die Mahlzeiten selbst mitzugestalten. Ergänzend zum Tagesmenü gibt es auf der Speisekarte eine Auswahl an Zusatzangeboten für das Frühstück, Mittag- und Abendessen. Spezielle Diätformen bespricht die Ernährungsberatung direkt mit den Betroffenen.

Neben dem Kerngeschäft der Mitarbeitenden- und Patientenverpflegung werden regelmässig kleinere und grössere Anlässe im Baselbiet durchgeführt. Die Gastronomie KSBL verbraucht jedes Jahr gut 50 000 Flaschen Mineral, über 16 000 Mohrenköpfe und 15 000 Dosen Redbull – diese werden jedoch weniger von den Patienten als vielmehr von den fleissigen Mitarbeitenden konsumiert.

Diätetik ist ein aus der Antike abgeleiteter Sammelbegriff für all jene Massnahmen, die sich mit Krankheitsvorbeugung und -heilung befassen. Bereits eine der hippokratischen Schriften behandelt die Ordnung der Nahrung bei akuten Erkrankungen. Dieses Werk nahm im 12.

Jahrhundert Pietro Musandino, Vorsteher der berühmten Ärzteschule zu Salerno, zum Vorbild für seine Abhandlung über die Speisen und Getränke der «Fiebernden». Auch in späterer Zeit fehlte es nicht an spezifischen Krankenkochbüchern. 1545 erschien zum ersten Mal das «New Kochbuch für die Krancken» des Arztes Walter Ryff.

In den letzten 100 Jahren hat sich die Patienten- oder Krankenverpflegung stark verändert und weiterentwickelt. Noch in den 1940er Jahren kannte man z. B. im Bürgerspital Basel lediglich 17 Kostformen, heute sind es über 70! Die Anforderungen an die heutige Patientenverpflegung gehen jedoch eher wieder in Richtung einfach, aber frisch, regional und nachhaltig. Dieses Credo verfolgt auch das KSBL. 

Ein paar Fakten zur Pathologie...

  • Standort: Liestal
  • Leitung: Prof. Dr. med. Gieri Cathomas, Chefarzt
  • 35 Mitarbeitende
  • Berufsgruppen: Ärztinnen/Ärzte, Biomedizinische Analytiker/innen, Präparator, Sekretariat
  • untersuchte Proben: Histopathologie: 32199 / Zytopathologie: 3596 / Molekularpathologie: 1121
  • 59 Autopsien
  • Das Institut ist seit 2014 nach den ISO-Normen 17025 und 15189 durch die SAS akkreditiert.

Das Institut für Pathologie des Kantonsspitals Baselland steht für Qualität und Innovation in der sich schnell entwickelnden Welt der Medizin. In der Diagnostik kommt die neuste Technologie zum Einsatz, und bestehende Methoden werden stetig weiterentwickelt.

Die Pathologie bietet eine umfassende klinisch-pathologische Diagnostik an und legt grossen Wert auf eine hervorragende Dienstleistung mit kontinuierlicher fachärztlicher Betreuung sowie rascher Berichtsübermittlung. Das Institut für Pathologie stellt in allen Bereichen sicher, dass das Wohl und Interesse der Patientinnen und Patienten immer im Zentrum steht.

Das Leistungsspektrum des Instituts für Pathologie umfasst:

  • histologische Untersuchung und Diagnose an Exzisaten, Resektaten und Biopsien
  • Aufarbeiten und Diagnostizieren von Schnellschnitten
  • zytologische Untersuchung und Diagnose von Abstrichen, Körperflüssigkeiten, Spülungen und Feinnadelpunktaten
  • molekularpathologische und immunhistochemische Untersuchungen
  • klinisch-pathologische Autopsien

Die Pathologie entwickelte sich über die Jahre von einer beschreibenden Wissenschaft zu einem diagnostischen Fach, in welchem Gewebeproben aller Art untersucht werden. Zu diesem Zweck wurden in den letzten Jahren die Untersuchungsmethoden stark verfeinert. Von der Entwicklung der Immunhistochemie, bei welcher einzelne Eiweisse auf dem histologischen Schnitt sichtbar gemacht werden, bis hin zum Siegeszug der Molekularpathologie in den 90er Jahren, mit welcher heute hunderte von Genen mittels der sogenannten Tiefensequenzierung (NGS) untersucht werden können. Die Pathologie stellt aber nicht nur die Diagnose, sondern bestimmt auch die Prognose und Therapiemöglichkeiten, besonders bei Tumoren. Heute stehen wir vor einer weiteren Entwicklung, der Digitalisierung. Die Anwendung von künstlicher Intelligenz wird die Pathologie grundlegend verändern und neue, heute noch nicht vorstellbare Möglichkeiten für die Betreuung von Patientinnen und Patienten erlauben.