Case Management

Wenn schon Spital, dann mit individueller, integrierter Patientenberatung!

Das Integrierte Patientenmanagement (IPM) des Kantonsspitals Baselland ist die Drehscheibe für eine umfassende und bedarfsgerechte Patientenbetreuung.

Case Management

Am Kantonsspital Baselland steht der Patient im Mit­telpunkt und wird anhand seiner momentanen Situ­ation individuell betreut. Das Integrierte Patienten­management (IPM) ist dabei die Drehscheibe vom Eintritt in das Spital bis zum Austritt nach Hause oder in eine weiterführende betreuende Institution. Das IPM plant sämtliche Hilfeleistungen bedarfsgerecht. Das heisst, der Patient wie auch die Angehörigen werden während des ganzen Aufenthalts bei Bedarf unterstützt und kompetent beraten, sodass die Zeit nach dem Spitalaufenthalt frühzeitig geplant und benötigte Nachbehandlungen oder Betreuungsan­gebote in die Wege geleitet werden können.

Das IPM-Team besteht aus einer Bettendisposition sowie diplomierten Fachpersonen des Case Ma­nagements aus den Bereichen der Pflege und der Sozialen Arbeit.

Wir unterstützen unsere Patienten bei Fragen zu:

  • Erwerbstätigkeit in Zusammenhang mit Krankheit, Behinderung, Schwangerschaft
  • Sozialversicherungen
  • Wohnsituation und familiäre Situation
  • Altersspezifische Fragen
  • Schwangerschaft und Geburt
  • Ambulante Hilfsangebote
  • Austrittsplanung für Rehabilitationen und Kuren sowie im geriatrischen Bereich
  • Finanzielle Probleme und Schuldensituation
  • Kindes- und Erwachsenenschutzrecht (KESB)
  • Obdachlosigkeit, Migration und Asyl
  • Abhängigkeitserkrankungen
  • Gewalt und Opferhilfe
  • Soziale Begleitung bei Dialyse-Patienten

Patientenbeispiel

Frau Müller ist 84-jährig und stürzt zu Hause unglück­lich. Sie wird mit der Sanität in die Notfallaufnahme gefahren. Die Untersuchungen, unter anderem Rönt­genbilder, ergeben, dass eine Fraktur im Beckenbe­reich vorliegt. Ein stationärer Aufenthalt im Spital ist unumgänglich. Die Verletzung wird konservativ be­handelt, Frau Müller wird auf der akutgeriatrischen Station aufgenommen. In den ersten 48 Stunden nach der Spitaleinlieferung findet, wenn es der All­gemeinzustand des Patienten/der Patientin zulässt, das Erstgespräch mit dem Case Management (IPM-Team) statt, um gemeinsam die nächsten Schritte zu planen.

Im Gespräch erfährt das Case Management folgen­des: Frau Müller ist verwitwet und lebt alleine in ihrer Wohnung, welche sich im 2. Stock befindet. Leider verfügt das Haus über keinen Lift, weshalb Frau Mül­ler jeweils die Treppe benutzen muss. Vor ihrem Unfall war dies kein Problem, da sie sehr selbststän­dig und ohne Hilfsmittel mobil war. Die Tochter und der Schwiegersohn leben in der Innerschweiz un be­suchen ihre Mutter regelmässig.

Das Case Management kann dank den gewonne­nen Informationen von Frau Müller entsprechende Lösungen und Alternativen aufzeigen. In diesem Fall scheint eine Rehabilitation unumgänglich, ein Austritt direkt nach dem Akutaufenthalt ist verfrüht. Das Case Management reicht eine auf Frau Müllers Bedürfnisse zugeschnittene Rehabilitation bei der Krankenkasse ein. Dieses Vorhaben wird mit dem Stationsarzt inner­halb des wöchentlichen interdisziplinären Rapports besprochen.

Die Krankenkasse hat dem Antrag zugestimmt. Frau Müller hat die Kostengutsprache für zwei Wochen zur polyvalenten Rehabilitation erhalten. Frau Mül­ler wurde über die Rehabilitationszusage seitens der Kasse informiert und freut sich über die positive Rückmeldung. Die Bettendisposition teilt Frau Müller im Anschluss ein klassengerechtes Zimmer auf der Rehabilitations-Station zu, welches sich ebenfalls im Kantonsspital Baselland, Bruderholz befindet.

Der Sozialdienst nimmt mit dem Einverständnis von Frau Müller Kontakt mit der Tochter auf und verein­bart einen gemeinsamen Termin. Dabei werden das Ziel und das weitere Vorgehen besprochen, um ihr eine Rückkehr ins häusliche Umfeld zu ermöglichen. Frau Müller soll nach dem Austritt optimal unterstützt werden. Besprochen und geplant wird, dass Frau Müller auf eigenen Wunsch durch die Spitex betreut wird. Die Spitex bietet die pflegerische Nachbehand­lung, Haushaltshilfe und einen Mahlzeitendienst an. Zusätzlich soll ein Notrufsystem installiert werden, welches der Patientin bei einem erneuten Sturz Sicherheit und schnelle Hilfe gewährleisten soll.

Während der Rehabilitation werden beim wöchent­lichen interdisziplinären Rapport die Ziele und die Fortschritte von Frau Müller besprochen und das festgelegte Wochen- und Austrittsziel reevaluiert. Während des gesamten Aufenthaltes überwacht das Case Management die nächsten Schritte und verliert dabei die Bedürfnisse der Patientin nie aus den Au­gen.

Frau Müller konnte nach zwei Wochen Akutaufenthalt und anschliessender 2-wöchiger Rehabilitation erfolgreich nach Hause entlassen werden.

«Ziel der integrierten Patientenberatung ist es, eine optimale, lückenlose und zeitgerechte Versorgung zu ermöglichen.»