Nachweis von Clarithromycin

Resistenzen bei Helicobacter-Gastritits

Die Helicobacter-Infektion gehört weltweit zu den häufigsten chronisch bakteriellen Infektionen. Die Behandlung erfolgt meist als Kombinationstherapie mit verschiedenen Antibiotika, darunter Clarithromycin. Falls die Therapie nicht erfolgreich ist, muss eine Antibiotikaresistenz in Erwägung gezogen werden. Weltweit treten Clarithromycin-Resistenzen unterschiedlich häufig auf. In Europa wurde über eine Resistenzrate von rund 20% berichtet.

Clarithromycin-Resistenzen im Vergleich
Europa 22,11%, Afrika 5,46%, Nordamerika 30,8%
(Quelle: Ghotaslou R. 2015)

Clarithromycin verhindert die bakterielle Proteinsynthese durch die reversible Bindung an die 50S-Untereinheit des Ribosoms des Helicobacter pylori-Bak-teriums. Dabei zielt Clarithromycin auf das Pepi dyl-Transferase Zentrum in der Domäne V der 23S rRNA und verhindert die Proteinsynthese. Die Clarithromycin-Resistenzen werden durch Punktmutationen in dieser Domäne hervorgerufen, die häufigste Punktmutation ist ein Austausch von Alanin zu Glycin an Position 214 (p.A2143G in 69,8%), sowie eine Reihe weiterer Punktmutationen.

Das Institut für Pathologie des KSBL bietet nun einen PCR-basierten Test mit anschliessender Sequenzierung für eine Clarithromycin-Resistenz am formalinfixierten, in Paraffin eingebetteten Biopsiegewebe an.

Der Test erfasst ca. 85% aller Clarithromycin-Resistenzen. Gerne nehmen wir Bestellungen für die Resistenzprüfung entgegen.