Rettungsdienst trifft Apotheke

Frage mich... Rettungsdienst und Apotheke im Austausch

Ein paar Fakten zum Rettungsdienst...

  • Standorte: Bruderholz, Laufen, Liestal
  • Leitung: Thomas Schwander, Leiter Rettungsdienst
  • 42 Mitarbeitende
  • Berufsgruppen: Rettungssanitäter/innen, Anästhesiepfleger/innen, Notärztinnen/Notärzte
  • 16 Fahrzeuge
  • 5193 Notfalleinsätze (Primäreinsätze)
  • 4350 Verlegungs- oder Untersuchungstransporte (Sekundäreinsätze)
  • 743 Notarzteinsätze

Der Rettungsdienst nimmt bei der Versorgung von Notfallpatientinnen und -patienten eine Schlüsselrolle ein. Um im Ernstfall schnellstmöglich beim Patienten einzutreffen, werden sämtliche Notrufe über die gemeinsame Notrufzentrale beider Basel koordiniert. Vor Ort übernimmt dann das professionelle Team die medizinische Erstversorgung. Für die weitere Behandlung wird die Patientin bzw. der Patient, unter Berücksichtigung von Verletzungs- oder Krankheitsmuster und Zustand, in das passende Zielspital überführt.

Zum Alltag des Rettungsdienstes zählen auch Sekundärfahrten wie Verlegungs- oder Untersuchungstransporte von Spital zu Spital. Zum Glück eher selten steht der Rettungsdienst bei Grossereignissen wie zum Beispiel einer Massenkarambolage im Einsatz. Dennoch muss auch dieses Szenario regelmässig trainiert werden.

Seit 2006 ist der Rettungsdienst des KSBL nach den Qualitätskriterien des Interverbands für Rettungswesen (IVR) zertifiziert. Zudem ist das KSBL seit 2011 eine von der Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin (SGNOR) anerkannte Weiterbildungsstätte für Notärzte.

Erste Ansätze einer Sanität sind in der Ära Napoleons zu suchen. Da die Heere nicht ärztlich begleitet wurden, musste man sich auf Friseure und Barbiere verlassen, die sich mit der Anatomie des Menschen auskannten und die Verwundeten in Holzkarren vom Schlachtfeld holten.

Das heutige medizinische Rettungswesen ist ein junger Bereich der Gesundheitsversorgung. Erst in den letzten 50 Jahren entwickelte sich der Rettungsdienst vom einfachen Transport hin zu einer präklinischen Versorgung und Behandlung.

Am Kantonsspital rückte bis vor einigen Jahren bei einem Notfall jeweils ein Fahrer, der im technischen Dienst arbeitete, zusammen mit einem Pfleger der Notfallstation aus. Später wurde als Fahrer ein Rettungssanitäter mit entsprechender Zusatzausbildung eingesetzt. Heute rücken jeweils ein/e Rettungssanitäter/in und ein/e Anästhesiepfleger/in mit Rettungsausbildung aus. Die Patienten werden von den Fachpersonen beurteilt und entsprechend eingewiesen.

Ein paar Fakten zur Apotheke...

  • Standorte: Bruderholz, Laufen, Liestal
  • Leitung: Dr. pharm. Andreas Luginbühl, Chefapotheker
  • 29 Mitarbeitende
  • Berufsgruppen: Apotheker, Pharma-Assistentin, Pharmakologe
  • Die Medikamentenliste (Standardsortiment) umfasste Ende 2018 1'473 Positionen.
  • Zytostatikaherstellung: 2018 sind 5'686 Infusionen / Spritzen / Kassetten hergestellt worden
  • Rezeptur / Defektur: 2018 sind im Rahmen der Eigenherstellung 2'194 Medikamenten-Packungen hergestellt worden.

Die Spitalapotheke garantiert die Versorgung des Kantonsspitals Baselland mit Medikamenten und anderen Apothekengütern. Bei all ihren Tätigkeiten fördert die Spitalapotheke die Arzneimittel- und Patientensicherheit und unterstützt Ärzteschaft wie Pflegende im sicheren und korrekten Umgang mit Medikamenten.

Zur Medikamentenversorgung gehört neben dem Beschaffen auch das Herstellen von Produkten, die im Handel nicht oder nicht in der benötigten Form erhältlich sind, sowie das Herstellen von Zytostatika in patientenspezifischer, applikationsbereiter Form.

Werte wie Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit sind für das Wohl der Patienten von zentraler Bedeutung. Die Spitalapotheke ist für das Referenzsystem «Qualität für Spitalapotheken» und die ISO-Norm 9001:2015 zertifiziert.

Mit der Gründung der Universität Basel von 1460 erhielt die Stadt erstmals die Möglichkeit zur medizinischen Ausbildung von Ärzten, wozu auch das Fach der allgemeinen Arzneimittellehre gehörte. Mitte des 18. Jahrhunderts traf das Bürgerspital mit den Basler Apotheken eine Übereinkunft, dass diese gegen eine Pauschalsumme die Arzneien für das ganze Spital zu liefern hatten. Erst 1842 wurde dem Spital die Konzession zur Führung einer eigenen Apotheke erteilt, zu einer Zeit, als es noch kein eidgenössisches Apotheker-Diplom gab. Im gleichen Jahr wurde die Spitalapotheke an der Hebelstrasse eingerichtet und anfangs 1843 in Betrieb genommen. Noch bis 1902 hatte der Spitalapotheker die Auflage, unverheiratet im Internat des Spitals zu wohnen; entsprechend viele Wechsel gab es bei der Besetzung dieses Amts. Nachdem diese Einschränkung aufgehoben worden war, stellte sich durch die längeren Amtszeiten eine grössere Kontinuität ein.

Über die Spitalapotheke in Baselland gibt es in Archiven und Bibliotheken – im Gegensatz zu Basel-Stadt - kaum Informationen, weil ihre Geschichte noch viel zu «jung» ist.