Betriebsfeuerwehr trifft Zentralwäscherei & Zentrallabor

Frage mich... Betriebsfeuerwehr, Zentralwäscherei & Zentrallabor im Austausch

Ein paar Fakten zur Betriebsfeuerwehr...

  • Standorte: Bruderholz, Liestal
  • Leitung: Stefan Bergmann, Kommando Betriebsfeuerwehr, Sicherheitsbeauftragter KSBL
  • Berufsgruppen: Alle Berufsgruppen sind willkommen.

Bruderholz:

  • 18 Mitglieder (13 Männer, 5 Frauen)
  • Anzahl Einsätze 2018: 63 – davon Brände: 6, technische Hilfeleistungen: 2, Diverses: 11, Fehl-/Täuschungsalarm: 36, Elementarereignisse: 3, Chemiewehr: 1, Sicherheitsdispositive: 4

Liestal:

  • 34 Mitglieder (27 Männer, 7 Frauen)
  • Anzahl Einsätze 2018: 41 – davon Brände: 5, Ölwehr: 3, technische Hilfeleistungen: 2, Diverses: 3, Fehl-/Täuschungsalarm: 18, Elementarereignisse: 1, Chemiewehr: 3, Sicherheitsdispositive: 6

Im Brandfall entscheiden die ersten Minuten über den Verlauf einer Gefahrensituation. Daher verfügt das KSBL auf dem Bruderholz und in Liestal – hier zusammen mit der Psychiatrie Baselland – über eine betriebseigene Feuerwehr. Die Teams koordinieren im Ernstfall die Rettung von Patienten, Besuchern und Mitarbeitenden, sodass diese möglichst schnell aus der Gefahrenzone gebracht werden. Die Feuerwehrangehörigen sind in der Lage, auch Patienten zu helfen, die an medizinische Geräte angeschlossen sind. Um den spezifischen Aufgaben in Notsituationen gerecht zu werden und die erschwerten Bedingungen im Spital zu meistern (IPS, OPS etc.), werden vielfältige Übungen durchgeführt.

Die Betriebsfeuerwehr gewährt raschen Einsatz und unverzügliche Hilfe bei:

  • Rettung/Befreiung von Menschen, Tieren, Sachwerten
  • Bekämpfung von Bränden und Explosionen
  • Bewältigung von Elementarereignissen
  • Ereignissen, welche die Umwelt schädigen oder gefährden (ABC-Ereignisse)
  • der Aufrechterhaltung des Betriebs bei Havarien jeglicher Art und im Katastrophenfall
  • der Unterstützung der kantonalen Einsatzleitung

Zu den weiteren Aufgaben der Betriebsfeuerwehr zählen Personalschulungen zum Thema Brandschutz sowie Nachtwachkontrollen und Evakuationstraining.

In Liestal wurde 1939 aus einer Zivilschutzgruppe die Betriebsfeuerwehr für das damalige Kantonsspital «Pfrund» gegründet. In der Folge wurde das Gebäude zum Altersheim und danach zur Psychiatrie Baselland umgewandelt. Aus dieser geschichtlichen Entwicklung heraus gehört die Betriebsfeuerwehr des Kantonsspitals und der Psychiatrie Baselland nach wie vor zusammen.

Mit der Eröffnung des Kantonsspitals Bruderholz im Jahr 1973 wurde gleichzeitig eine Betriebsfeuerwehr gegründet. Bereits anfangs der 80er Jahre fanden hier die ersten Frauen den Weg zur Feuerwehr.

Etwas weiter zurück liegt der eigentliche Ursprung der Feuerwehr. Mit der Entstehung von Städten gibt es viele Nachweise von Versuchen, den sehr häufigen Brandereignissen vorzubeugen oder ihnen entgegenzutreten. Im Römischen Reich entstand im Jahr 21 v. Chr. eine erste Feuerwehr mit 600 Sklaven, und im Mittelalter wurden die Einwohner via Gemeindeverfassung oft dazu verpflichtet, sich am Brandschutz zu beteiligen. Heute kennen wir die berufliche Feuerwehr, die über den Notruf 118 erreichbar ist.

Ein paar Fakten zur Zentralwäscherei...

  • Standort: Liestal
  • Leitung: Andreas Krieg, Betriebsleiter Zentralwäscherei
  • 50 Mitarbeitende
  • 15 Nationen
  • Berufsgruppen: Wäscher/innen, Produktion Mangelei/Finish/Frockenwäsche, Chemische Reiniger/innen, Chauffeure, Näher/innen, Textilpfleger/innen
  • ca. 9 Tonnen Schmutzwäsche pro Tag
  • ca. 25'000 Wäscheteile pro Tag

Seit über 55 Jahren ist die Zentralwäscherei Liestal als Spezialistin für die Wäscheaufbereitung tätig. Grosse Erfahrung sowie eine markt- und kundenorientierte Ausrichtung ermöglichen es ihr, die Kundschaft kompetent zu bedienen. Qualifizierte Mitarbeitende und modernste Technologien garantieren ein Höchstmass an Zuverlässigkeit und Flexibilität.
Im Wäschereibetrieb des Kantonsspitals Baselland zählen nebst den Standorten Bruderholz, Laufen und Liestal auch externe Unternehmen wie Alters- und Pflegeheime, Hotels und Gastronomien sowie Arztpraxen zur langjährigen Kundschaft. Nebst der Berufs- und Flachwäsche wird auch Spezialbekleidung für die Sanität, Feuerwehr und Polizei aufbereitet.
Unter dem Leitsatz «nur so viel Chemie wie nötig» kommen ökologisch optimierte Wasch- und Desinfektionswaschverfahren zum Einsatz. Die Einhaltung der Qualitäts-, Hygiene- und Umweltnormen wird durch externe Labors durchgeführt – der Natur und den Menschen zuliebe.

Während die alten Ägypter ihre feinen Leinengewänder mit Wasser und Schlegeln reinigten, benutzten die Sklaven der Römer dazu abgestandenen Urin, der grosse Mengen Ammoniak enthält. Für die Wäschereinigung in den mittelalterlichen Klöstern wurde bereits Seife eingesetzt. Diese stellte man aus Pottasche und Fetten her. In Bad Bevensen (D) steht die nachweislich älteste noch arbeitende Wäscherei «Erika», die erstmals 1602 urkundlich erwähnt ist. Die damaligen Waschanstalten wurden überwiegend von Frauen betrieben, und die Arbeit fand ausschliesslich von Hand statt.

Die Waschmaschine kam um 1880 aus Amerika, worauf die Entwicklung von Schleuder und Mangel folgte. Noch heute ist viel Handwerk im Spiel, wenn es um perfekt gepflegte Textilien geht.

Ein paar Fakten zum Zentrallabor...

  • Standorte: Bruderholz, Laufen, Liestal
  • Leitung: Dr. phil. II Jürgen Muser, Institutsleiter Zentrallaboratorien
  • 76 Mitarbeitende
  • Berufsgruppen: Biomedizinische Analytiker/innen, Spezialistinnen/Spezialisten für Labormedizin FAMH, Kfm. Angestellte (Administration)
  • 24h/7 Tage- Dienst
  • 2.17 Mio. Laboruntersuchungen in den Fachbereichen klin. Chemie, Hämatologie, Mikrobiologie, klin. Immunologie, Blutbank/Immunhämatologie
  • 3152 getestete/bereitgestellte Blutkonserven und Blutprodukte
  • 17.2 Mio. erwirtschaftete Taxpunkte

An 365 Tagen und rund um die Uhr unterstützen die Zentrallaboratorien die Kliniken am Kantonsspital Baselland massgeblich bei der Diagnosestellung und Therapieüberwachung. Im modernen Gerätepark werden biologische Probenmaterialien wie z. B. Blut und Urin auf ihre Zusammensetzung oder auf mögliche Krankheitserreger (Bakterien, Viren, Parasiten) untersucht.

Das Zentrallabor bietet ein Analysespektrum in den Fachbereichen Klinische Chemie, Hämatologie und Gerinnung, Mikrobiologie, Klinische Immunologie und Immunhämatologie/Blutbank. Das standortübergreifende Leistungsspektrum erhöht die Effizienz der Untersuchungen.

Seit nahezu 20 Jahren sind die Zentrallaboratorien KSBL durch die schweizerischen Akkreditierungsbehörden nach ISO/IEC 17025 und ISO 15189 international akkreditiert. Dieses Qualitätsmanagementsystem ist Voraussetzung für die Teilnahme an klinischen Studien und Forschungsprojekten und deckt gleichzeitig wichtige gesetzliche Vorgaben ab.

Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle – bereits um 400 v. Chr. vermutete Hippokrates, dass die Gesundheit eines Körpers davon abhängt, ob die vier Säfte im Gleichgewicht sind. Die Beurteilung des Urins bildete den Ausgangspunkt der Körpersaftanalyse, die auch im Mittelalter von Harnschauern angewendet wurde. Mit der Erfindung des Mikroskops wurden neue Substanzen und Zellbestandteile entdeckt und im Zuge der Industrialisierung die Körpersäfte auf ihre chemischen Bestandteile untersucht. Ausgehend von Justus von Liebing fand die Chemie zunehmend Eingang in die medizinische Diagnostik. Entdeckungen von Robert Koch, Emil von Behring und Paul Ehrlich führten dazu, dass Mitte des 19. Jahrhunderts Labortests zum Nachweis von Tuberkulose, Cholera, Typhus und Diphtherie eingeführt wurden.

In den 1930er Jahren kam das erste automatische Analysegerät auf den Markt; 1941 wurde der erste Schnelltest für die Urinanalyse eingeführt. Bis Ende 20. Jahrhundert entwickelte sich die Labormedizin rasant weiter. Aus der modernen Medizin ist sie nicht mehr wegzudenken.