Der Schlauchmagen (Sleeve-Gastrektomie)
Die Herstellung eines Schlauchmagens ist ein chirurgischer Eingriff, der nur den Magen betrifft (rein restriktives Verfahren). Die Herstellung eines Schlauchmagens beinhaltet keine Darmoperation, die zu einer reduzierten Nährstoffaufnahme führen würde.
Schlauchmagen-Operation - Ein metabolischer Eingriff zu Gewichtsreduktion
Die Schlauchmagen-Operation (Sleeve-Gastrektomie) ist ein effektives und bewährtes Verfahren zur dauerhaften Gewichtsreduktion. Sie wird häufig bei Patienten mit Übergewicht angewendet und ist nicht nur ein mechanischer Eingriff, bei dem der Magen verkleinert wird, sondern hat auch tiefgreifende metabolische Effekte, die den Stoffwechsel und hormonelle Prozesse im Körper verändern. Die Schlauchmagen-Operation wird minimalinvasiv (Schlüsselloch Chirurgie) mit kleinen Schnitten und Kamera durchgeführt.
Die Schlauchmagen-Operation ist somit nicht nur ein mechanischer Eingriff zur Gewichtsreduktion, sondern ein metabolischer Eingriff, der tiefgreifende Veränderungen im Hormonhaushalt und Stoffwechsel des Körpers bewirkt. Dadurch können Begleiterkrankungen wie Diabetes Typ 2 oft stark verbessert werden. Sprechen Sie mit uns, um zu erfahren, ob diese Operation für Sie geeignet ist.
Ein metabolischer Eingriff beeinflusst nicht nur die Menge der aufgenommenen Nahrung, sondern auch den Stoffwechsel des Körpers. Die Schlauchmagen-Operation wirkt insbesondere auf die Hormonproduktion im Magen und Darm, was zu einer veränderten Regulierung des Hungergefühls, des Blutzuckers und der Verdauung führt. Diese hormonellen Veränderungen tragen zu einer Verbesserung von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Typ 2 bei.
Verkleinerung des Magens: Der größte Teil des Magens (ca. 80 %) wird chirurgisch entfernt, sodass nur ein schlauchförmiger Restmagen verbleibt. Dieser „Schlauchmagen“ kann nur eine kleine Menge Nahrung aufnehmen, was zu einem schnellen Sättigungsgefühl führt.
Einfluss auf das Hungergefühl: Durch die Entfernung des Magenteils, in dem das Hormon Ghrelin produziert wird (auch als „Hungerhormon“ bekannt), wird das Hungergefühl deutlich reduziert. Patienten verspüren nach der Operation weniger Appetit.
Metabolische Wirkung: Die hormonellen Veränderungen, die durch den Schlauchmagen eingeleitet werden, wirken sich positiv auf den Stoffwechsel aus. Das beeinflusst nicht nur das Hungergefühl, sondern verbessert auch die Insulinsensitivität, was bei Diabetes Typ 2 oft zu einer schnellen Verbesserung führt.
Die Schlauchmagen-Operation ist für stark übergewichtige Patienten geeignet, insbesondere wenn diese Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht durch Diäten und Bewegung zu reduzieren. Bei Patienten die bereits an saurem Aufstossen (Reflux) leiden ist eine Schlauchmagen-Operation nicht geignet.
Verringerung des Hungergefühls: Die Produktion von Ghrelin wird deutlich reduziert, sodass Patienten weniger Appetit verspüren.
Verbesserung des Stoffwechsels: Die hormonellen Veränderungen tragen dazu bei, dass sich Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Typ 2 und das Metabolische Syndrom verbessern.
Effektive Gewichtsreduktion: Viele Patienten verlieren bis zu 60-70 % ihres Übergewichts in den ersten zwei Jahren nach der Operation.
Verbesserung der Lebensqualität: Neben der Gewichtsreduktion verbessert sich oft auch die allgemeine Gesundheit, was zu einer Steigerung der Lebensqualität führt.
Wie bei jeder Operation gibt es auch beim Schlauchmagen Risiken. Da der Eingriff die Größe des Magens und die Hormonproduktion verändert, kann es zu Nebenwirkungen wie:
Nährstoffmängeln (z. B. Vitamin B12, Eisen),
Sodbrennen oder Reflux,
seltenen Komplikationen wie Blutungen oder Infektionen kommen.
Regelmässige Nachsorge und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sind notwendig, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Nach der Schlauchmagen-Operation müssen Sie sich an eine langfristige Änderung Ihrer Ernährungsgewohnheiten anpassen. Kleine, proteinreiche Mahlzeiten und die Vermeidung von stark fetthaltigen oder zuckerreichen Lebensmitteln sind wichtig, um den Erfolg der Operation zu sichern. Da sich der Stoffwechsel durch den Eingriff verändert, ist eine regelmässige ärztliche Kontrolle unerlässlich, um sicherzustellen, dass keine Mangelerscheinungen auftreten.