Der Roux-en-Y-Magenbypass
Bei dem Roux-en-Y-Magenbypass wird ein kleiner Vormagen (Pouch) mithilfe eines chirurgischen Klammernahtinstruments hergestellt. Dieser Pouch schränkt somit die Nahrungsaufnahme ein, wodurch nur kleine Mengen an Nahrung aufgenommen werden können.
Magenbypass-Operation - ein metabolischer Eingriff zur Gewichtsreduktion
Die Magenbypass-Operation (Roux-en-Y) ist ein effektives und bewährtes Verfahren zur Gewichtsreduktion. Es handelt sich jedoch nicht nur um einen rein „mechanischen“ Eingriff, sondern um einen metabolischen Eingriff, der den gesamten Stoffwechsel positiv beeinflusst und so zu einer besseren Gesundheit führt. Die Magenbypass Operation wird minimalinvasiv (Schlüsselloch Chirurgie) mit kleinen Schnitten und Kamera durchgeführt.
Die Magenbypass-Operation ist also nicht nur ein Verfahren zur Gewichtsreduktion, sondern beeinflusst den Stoffwechsel grundlegend und trägt zu einer Verbesserung von Stoffwechselerkrankungen bei. Lassen Sie sich von uns beraten, ob dieser Eingriff für Sie geeignet ist.
Ein metabolischer Eingriff wirkt nicht nur auf die Nahrungsaufnahme und den Magen, sondern verändert tiefgreifend die hormonellen und biochemischen Prozesse im Körper. Durch die Umleitung des Verdauungstrakts beeinflusst der Magenbypass unter anderem die Freisetzung von Hormonen, die für das Hungergefühl, den Blutzuckerspiegel und den Energieverbrauch verantwortlich sind.
Verkleinerung des Magens: Ein kleiner Magenbeutel wird gebildet, der nur eine geringe Menge an Nahrung aufnehmen kann, was zu einem schnellen Sättigungsgefühl führt.
Bypass des Dünndarms: Ein Teil des Dünndarms wird umgangen, sodass weniger Nahrung aufgenommen wird. Wichtiger ist jedoch, dass dadurch die Hormonfreisetzung im Darm verändert wird, was den Stoffwechsel ankurbelt.
Metabolische Wirkung: Der Magenbypass beeinflusst die Produktion von verschiedenen Hormonen, wie z. B. Insulin und GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1), die für die Regulierung des Blutzuckers verantwortlich sind. Das führt häufig zu einer deutlichen Verbesserung oder sogar Heilung von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Typ 2 – oft schon kurz nach der Operation, noch bevor die eigentliche Gewichtsabnahme beginnt.
Der Magenbypass ist besonders für Patienten geeignet, die nicht nur an starkem Übergewicht, sondern auch an Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Typ 2 oder Insulinresistenz leiden.
Schnelle Verbesserung des Blutzuckerspiegels: Viele Patienten bemerken eine Verbesserung ihrer Diabetes-Symptome bereits kurz nach der Operation.
Effektive Gewichtsreduktion: Viele Patienten verlieren bis zu 60-70 % ihres Übergewichts in den ersten zwei Jahren nach der Operation.
Langfristige Gewichtsreduktion: Der Magenbypass hilft nicht nur dabei, Gewicht zu verlieren, sondern den Stoffwechsel so zu verändern, dass es leichter fällt, das Gewicht langfristig zu halten.
Verbesserung von Stoffwechselerkrankungen: Neben Diabetes können auch andere Erkrankungen wie das Metabolische Syndrom, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen positiv beeinflusst werden.
Wie bei jeder Operation gibt es auch beim Magenbypass Risiken, diese sind jedoch ehr selten und der Eingriff gilt als nicht gefährlich. Da es sich um einen Eingriff in den Stoffwechsel handelt, sind regelmässige Nachsorgeuntersuchungen notwendig, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Es kann zu Vitamin- und Mineralstoffmängeln kommen, die durch Vitaminpräparate ausgeglichen werden müssen.
Neben den mechanischen Veränderungen des Magens und Darms sorgt der Magenbypass durch die hormonellen Umstellungen dafür, dass Sie weniger Hunger verspüren und der Blutzucker stabilisiert wird. Dennoch ist es entscheidend, die Ernährungsgewohnheiten langfristig anzupassen. Kleine, ausgewogene Mahlzeiten und die regelmässige Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen sind notwendig. Sie erhalten die Kontrolle über Ihr Essverhalten zurück!