23. November 2021

Künstliche Intelligenz in der Diagnostik

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) setzt seit Kurzem als erstes Spital der Schweiz künstliche Intelligenz bei der Diagnose von Prostatakarzinomen ein. Das spart Zeit und ermöglicht genauere Diagnosen.

Bisher mussten langjährig ausgebildete Spezialistinnen und Spezialisten wie Kirsten Mertz die Prostatakarzinome am Mikroskop von Hand suchen, messen und beurteilen. «Die künstliche Intelligenz erledigt diese Routinearbeiten sehr schnell und genau», sagt die Pathologin. «Sehr kleine Tumore findet sie sogar besser als wir Menschen.» Trainiert wurde das System der Firma IBEX Medical Analytics mit Tausenden Bildern von Prostatakarzinomen. «Unklare Fälle meldet es und lernt durch unser Feedback weiter dazu.»

Rasante Entwicklung

In der ersten Zeit kontrollieren Mertz und ihre Kolleginnen und Kollegen noch jede einzelne Diagnose. Bewährt sich die künstliche Intelligenz, kann sie einerseits dabei helfen, den stetig steigenden Bedarf in der Diagnostik weiterhin in höchster Qualität abzudecken. Andererseits gewinnen die Pathologinnen und Pathologen Zeit für anderes, zum Beispiel für Forschung und Weiterbildung. «Unser Fachgebiet entwickelt sich rasant», sagt Mertz. «Nur wenn wir immer auf dem neuesten Stand sind, können wir die Patientinnen und Patienten am KSBL auch in Zukunft bestmöglich versorgen.»


Der Beitrag ist im Magazin «medizin aktuell», Ausgabe Nr. 8, November 2021, erschienen.

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Prof. Dr. med. Kirsten Mertz
Fachärztin für Pathologie / Molekularpathologie / Zytopathologie
Leitende Ärztin, Co-Leiterin Institut

Tel. +41 61 925 26 35
Mail

Kantonsspital Baselland
Institut für Pathologie
T +41 (0)61 925 26 20
pathologie@ksbl.ch
www.ksbl.ch/pathologie


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