07. Dezember 2021

Digitale Kardiologie – cloudbasierte 24/7 Überwachung von Patientinnen und Patienten nach Einsatz einer Herzpumpe

Wir arbeiten am Kantonsspital Baselland seit 10 Jahren mit der Impella Herzpumpe. Neu kann die Herzpumpenfunktion der Patientinnen und Patienten auf einer cloudbasierten Monitoring-Plattform 24/7 vom behandelnden Arzt mobil beobachtet werden.

Patientinnen und Patienten, die eine intensive Unterstützung der Herzleistung benötigen, wird am Kantonsspital Baselland in Liestal ein «Linksherzunterstützungssystem» (Impella CP) eingesetzt. Dieses System kann sogar vorübergehend die Herzfunktion ersetzen. Die Mikropumpe wird über die Leistenarterie eingeführt und bis zur linken Herzkammer vorgeschoben. Sie saugt das Blut in der linken Herzkammer an und pumpt es in die Hauptschlagader. Auf diese Weise wird der Kreislauf aufrechterhalten und stabilisiert. Dank dieses schonenden Verfahrens reduziert sich bei komplexen Eingriffen an den Herzkranzgefässen das Komplikationsrisiko, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit vorerkranktem Herzen. In Notfallsituationen gewinnen die Kardiologinnen und Kardiologen dank der Pumpe wertvolle Zeit für die Behandlung der Ursache.

Die Patientinnen und Patienten werden nach Einsatz der Herzpumpe auf der Intensivatation überwacht und betreut. 

Neu kann der Kardiologe/die Kardiologin nun dank einer geschützen cloudbasierten Datenplattform die Impella Herzpumpe in Echtzeit aus der Ferne überwachen, den Verlauf direkt professionell beurteilen und in der Patientendokumentation erfassen.

PD Dr. med. Gregor Leibundgut, Leiter Kardiologie am KSBL, ist sehr erfreut über diese Erleichterung der Rundumüberwachung. «Dank dieser innovativen Lösung kann ich den Therapieverlauf meiner Patientinnen und Patienten jederzeit beobachten und auswerten, was sich vorteilhaft auf den Behandlungs- und Heilungsverlauf auswirkt.»

Am KSBL gewährleisten am Standort Liestal an 356 Tagen im Jahr und rund um die Uhr die erfahrenen Teams der Notfallmedizin und der Kardiologie die Versorgung von kardiologischen Notfällen. 

Gemeinsam mit der Anästhesie und dem Team der Intensivstation werden Patientinnen und Patienten mit akutem Herzinfarkt, lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen, akuter Herzinsuffizienz sowie während eines Kreislaufstillstandes oder nach erfolgreicher Wiederbelebung auf höchstem Niveau behandelt.


Kommentare

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Herz

Von Peter Rudolf von Rohr am 08.12.2021, 13:30 Uhr

Schön gibt es immer wieder Verbesserungen für Herzpatienten und so fühlt man sich sicher als Herzpatient im Kant. Liestal
Schön wäre es auch einmal etwas zu erfahren wie Patienten mit einem ICD aufgehoben sind KSBL da hört man nie etwas deswegen gehen viele ins Unispital nach Basel.
Auch ich.

(ICD)- und Herzschrittmacher

Von Marketing & Kommunikation Kantonsspital Baselland am 09.12.2021, 12:13 Uhr

Die Nachsorge von ICD-Patientinnen und Patienten findet bei uns in einer eigenen Spezialsprechstunde statt. Unsere Ärztinnen und Ärzte verfügen über langjährige Erfahrung und sind für die Nachsorge durch die europäische Gesellschaft für Herzrhythmusstörungen zertifiziert. Wir freuen uns, wenn Sie uns kontaktieren. Gerne betreuen wir Patientinnen und Patienten mit ICD's und Herzschrittmachern langfristig und persönlich.
Wir implantieren neben Herzschrittmachern auch regelmässig ICD-Geräte.

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